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OSZE feiert 25. Jahrestag der Helsinki- Schlussakte

Benita Ferrero-Waldner (r.), OSZE-Vorsitzende und österreichische Aussenministerin, eröffnete in Wien die Gedenkfeier. Keystone

Aus Anlass der Unterzeichnung der Schlussakte der KSZE vor 25 Jahren, am 1. August 1995, hat die Nachfolgeorganisation OSZE in Wien einen Festakt veranstaltet. Die Schweiz war durch Guillaume Scheurer von der OSZE-Delegation in Wien vertreten.

Dieser Inhalt wurde am 19. Juli 2000 publiziert

Die österreichische Aussenministerin und amtierende Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Benita Ferrero-Waldner, begrüsste am Mittwoch (19.07.) rund 400 Diplomaten aus allen 55 OSZE-Mitgliedstaaten.

"Kind des Kalten Krieges"

Ferrero-Waldner erinnerte an die "Erfolgsgeschichte" der KSZE und heutigen OSZE. "Mit kaum einer anderen internationalen Organisation vergleichbar, erweist sich dieses Kind des Kalten Krieges im Erwachsenenalter als eine unentbehrliche Einrichtung", sagte Ferrero-Waldner. Politische Vernunft und Pragmatismus habe den so genannten Helsinki-Prozess ausgezeichnet.

Der frühere deutsche Aussenminister Hans-Dietrich Genscher hielt die Festansprache. Darin würdigte er die Rolle der OSZE für die Erhaltung von Frieden und Stabilität in Europa.

Ehemalige Bürgerrechtskämpfer in Osteuropa wie der spätere tschechoslowakische Aussenminister Jiri Dienstbier debattierten in Wien über die Wirkung des Helsinki-Prozesses auf die damaligen Dissidenten und die aktuelle Lage der Menschenrechte im OSZE-Raum.

Die Schweiz war durch Guillaume Scheurer von der OSZE-Delegation in Wien vertreten. Neben dem retrospektiven Blick auf den Helsinki-Prozess legten auch heutige Akteure, beispielsweise aus Jugoslawien, ihre Sicht über die Rolle der OSZE für die Menschen-und Bürgerrechte dar, wie Scheurer gegenüber der Nachrichtenagentur sda erklärte.

Brücken schlagen

Die KSZE/OSZE habe dazu beigetragen, die (Berliner) Mauer niederzureissen. Es blieben aber weitere Mauern zu überwinden und - noch wichtiger - Brücken zu schlagen und zu konsolidieren, vor allem in Ländern mit postkonfliktuellen Situationen wie im Balkan, mahnte Scheurer.

Die Notwendigkeit der Annäherung, des gegenseitigen Verstehens und der Zusammenarbeit sei immer die Grundlage der KSZE/OSZE gewesen, führte Scheurer aus. "Diese Motivationen bleiben die Basis unseres Engagements, wie auch während der Schweizer Präsidentschaft 1996 gezeigt wurde."

Scheurer erinnerte daran, dass der Helsinki-Prozess in der Schweiz seinen Anfang nahm, in Genf fanden die Verhandlungen ab 1973 statt. Die Helsinki-Akte wurde am 1. August 1975 von damals 35 europäischen Staaten (ohne Albanien) sowie den USA und Kanada unterzeichnet.

swissinfo und Agenturen

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