Oridion erhofft sich Vorteile von neuen Standards der US-Anästhesisten
Jerusalem/Needham (awp) - Der Telemedizinanbieter Oridion könnte von überarbeiteten Standards der US-amerikanische Fachgesellschaft für Anästhesiologie profitieren. Die ASA (American Society of Anesthesiologists) fordere, dass bei zu beatmenden Patienten während einer leichten bis starken Sedierung künftig die qualitativen klinischen Symptome und das ausgeatmete Kohlendioxid beurteilt werden müssen, schreibt Oridion in einer Mitteilung vom Mittwoch. Oridion stellt Geräte her, die den Gehalt der ausgeatmeten Atemluft an Kohlenstoffdioxid eines Patienten messen und überwachen.
Mit den neuen Standards könnten Anästhesisten die Sicherheit von Patienten über den Operationssaal hinaus erweitern, wird Oridion-Präsident Gerry Feldman in der Mitteilung zitiert. "Wir bei Oridion sind überzeugt, dass diese erweiterte Anwendung von Kapnographie mehr Leben retten wird."
Aus Sicht der Bank Vontobel wird sich der neue ASA-Standard "äusserst positiv auf Oridion auswirken". Oridion mit einem Marktanteil rund 60% könne von den neuen Regelungen profitieren, da das Umfeld bei der sogenannten prozeduralen Sedierung (PS) ein 'verbrauchsmaterialintensiver' Markt sei. In der Regel werde pro Verfahren ein Verbrauchsmaterial benötigt. Verbrauchsmaterial habe eine wesentlich höhere Bruttomarge (ca. 72%) als Monitore (rund 41%), weshalb dies den Produktmix weiter ankurbeln werde, schreibt Analyst Daniel Jelovcan. Der Analyst bestätigt das "Buy"-Rating bei einem Kursziel von 17 CHF.
Die Titel steigen gegen 9.45 Uhr um 1,6% auf 12,60 CHF. Bislang wurden 4'800 Aktien gehandelt, das durchschnittliche Volumen der vergangenen Tage liegt bei rund 11'000 Stück. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI legt derweil um 0,51% zu.
ps/uh