Organ-Mangel akut: mehr Todesfälle
In der Schweiz herrscht ein akuter Mangel an Spende-Organen. Dies hat zu einer Erhöhung der Todesfälle von Patienten geführt, die auf den Wartelisten stehen.
Dieser Inhalt wurde am 02. Mai 2001 - 13:59 publiziertAnfang dieses Jahres warteten fast 500 kranke Personen auf ein Transplantations-Organ, erklärte Swisstransplant-Präsidentin Trix Heberlein am Mittwoch (02.05.) in Bern.
Seit 1986 wurden in der Schweiz 4'989 Transplantationen durchgeführt. Dabei wurden unter anderem 2'881 Nieren, 646 Lebern und 585 Herzen transplantiert, sagte die Zürcher FDP-Nationalrätin weiter. In der Schweiz stünden pro Million Einwohner lediglich 14 Spender zur Verfügung.
Aus dem Jahresbericht der Schweizerischen Nationalen Stiftung für Organspende und Transplantation ist zu entnehmen, dass im vergangenen Jahr 952 Organe benötigt worden wären. Durchgeführt wurden 402 Transplantationen. 468 Menschen standen Anfang Jahr auf der Warteliste für ein Spenderorgan.
Mehr Todesfälle
Im vergangenen Jahr seien 50 Patienten auf der Warteliste für ein Spenderorgan gestorben, 20 Menschen mehr als im Vorjahr. Einer der Hauptgründe liege wohl darin, dass sich gesunde Menschen nur ungern mit ihrem Tod befassten und auch nicht darüber sprächen, was mit dem Körper danach geschehen solle. "Wenn unsere Angehörigen darüber informiert sind, dass wir mit unseren Organen Leben retten wollen, ersparen sie ihnen einen schwierigen Entscheid in einem emotionalen Klima," sagte Heberlein.
Im Hinblick auf das neue Gesetz über die Transplantations-Medizin sagte sie zudem, dass die Stiftung bereit sei, eine aktive Rolle zu übernehmen. Mit ihren Aktivitäten wolle sie auch in Zukunft die Verantwortung für die Organisationen und die Zuteilung weiterer Organe wahrnehmen. Ebenso wolle die Stiftung die Aktivitäten zur Förderung der Spenden verstärken.
swissinfo und Agenturen
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