Olympia: Halbfinals in Sicht
Im olympischen Curlingturnier sind die Chancen gestiegen, dass die Schweiz mit beiden Teams in die Halbfinals kommt.
Schlagartig verbessert hat sich am Wochenende die Lage für das Männerteam um Skip Andreas Schwaller: Die Bieler gewannen zunächst gegen die Schotten 10:4, dann gegen den sieglosen Aussenseiter Frankreich 7:3.
Die Aussichten, wie die Crew von Olympiasieger Patrick Hürlimann vor vier Jahren in die Medaillenspiele zu gelangen, stehen für die Bieler nun sehr gut. Sie treffen noch auf Deutschland, deren Standard-Skip Sebsastian Stock wegen einer Grippe am Samstag nicht einsatzfähig war.
Nicht gegen die Goldfavoriten
Gewinnen die Schweizer, stehen sie im Halbfinal und treffen dort aller Voraussicht nach entweder auf Norwegen oder auf Schweden, also nicht auf die grossen Goldfavoriten aus Kanada. Verlieren die Schweizer gegen Deutschland, scheiden sie nicht aus, sondern bekommen die Chance, über Entscheidungsspiele dennoch in die Halbfinals zu gelangen.
Die Franzosen wären beinahe zum Stolperstein geworden. Vergangenen April an der WM in Lausanne verloren die Bieler gegen das gleiche Team und sahen plötzlich ihre Olympia-Qualifikation gefährdet. Diesmal lieferten die Franzosen ihr eindeutig bestes Spiel des Turniers ab und hielten bis ins 10. End mit, obwohl die Bieler ihrerseits auf einem hohen Level spielten.
Noch gegen Kanada und Deutschland
Für das Frauenteam von Bern AAM war die Niederlage gegen die vierfachen Weltmeisterinnen um Skip Elisabet Gustafson besonders ärgerlich. Einen frühen 0:4-Rückstand verwandelten die Schweizerinnen bis nach dem 8. End in ein 6:5, und im 10. End, beim Stand von 6:7, vergaben sie mit ihren letzten Versuchen die grosse Chance, mindestens zwei Steine zu schreiben, was die Entscheidung und damit die vorzeitige Halbfinal-Qualifikation bedeutet hätte.
Andererseits steht bereits fest, dass die Schweizerinnen selbst im Falle zweier weiterer Niederlagen nicht direkt ausscheiden können, sondern zumindest über Entscheidungsspiele weitere Chancen bekommen würden. Die Bernerinnen treffen noch auf die ungeschlagenen und bereits für die Halbfinals qualifizierten Kanadierinnen sowie auf die Deutschen
swissinfo und Agenturen

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