OIL/Preise geben weiter nach - Konjunktursorgen dominieren
NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) - Nach ihren kräftigen Vortagesverlusten haben die Ölpreise am Dienstag erneut etwas schwächer tendiert. Händler fürchten, die US-Wirtschaft könnte weiter abflauen. Ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im September verbilligte sich im Mittagshandel um 56 Cent auf 116,25 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung sank um 81 Cent auf 94,08 Dollar. Am Montag waren die Ölpreise nach abermals sehr schwachen US-Konjunkturdaten zeitweise um rund fünf Dollar je Barrel eingebrochen.
Nachfragesorgen dominierten derzeit den Markt, sagte Carsten Fritsch von der Commerzbank. "Die Ölpreise werden weiter nachgeben, solange aus den USA keine besseren Daten kommen", so der Rohstoff-Analyst. Zwar scheine die Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit der USA abgewendet. An deren Stelle seien nun allerdings die Konjunktursorgen getreten. Rohstoffexperte Ben Westmore von der National Australia Bank stiess ins gleiche Horn: "Die schlechten Konjunkturdaten aus der grössten Volkswirtschaft der Welt überschatten den Ölhandel."
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 113,57 US-Dollar. Das waren 1,39 Dollar mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./ajx/jkr