OIL/Preise erholen sich von Vortagesverlusten
NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag von ihren kräftigen Vortagesverlusten erholt. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember kostete am frühen Abend 82,20 US-Dollar. Das waren 1,76 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent legte um 2,01 Dollar auf 85,29 Dollar zu.
Händler begründeten die höheren Preise mit den abebbenden Sorgen über die Schuldenkrise in Europa. Mit der Aussicht auf umfassende Hilfeleistungen in Europa sei die Risikoscheu der Anleger wieder etwas gewichen. Davon profitierten auch Rohstoffe wie Öl, sagten Händler. Darüber hinaus stütze ein etwas schwächerer Dollar den Markt. Auch die sehr freundliche Stimmung an den Aktienmärkten habe den Ölpreisen geholfen. Im Nachmittagshandel hatte zudem der deutlich besser als erwartete Frühindikator für die US-Region Philadelphia die Ölpreise gestützt. Der entsprechende Index (Philly-Fed) war im November von 1,0 Punkten im Vormonat auf 22,5 Zähler geklettert. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf plus 5,0 Punkte gerechnet
Das Anstiegspotenzial beim Ölpreis ist laut Commerzbank derzeit aber beschränkt. Es gebe am Markt weiterhin einen starken Überhang von Positionen, die auf einen weiteren Kursanstieg spekulierten. Finanzanleger würden derzeit jeden Preisanstieg nutzen, um Positionen abzubauen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 81,90 US-Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jsl/he