OIL/Preis uneinheitlich - WTI-Öl sinkt weiter, Brent-Öl im Plus
NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) - Nach ihrem Einbruch der vergangenen Tage im Zuge schlechter Nachrichten zur US-Wirtschaft haben sich die Ölpreise am Freitag uneinheitlich entwickelt. Im Mittagshandel sank der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im September auf 85,77 US-Dollar. Dies bedeutete ein Minus von 0,86 Dollar zum Vortag. Seit November 2010 stand der WTI-Preis nicht mehr so tief. Dagegen konnte sich der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent zur September-Lieferung etwas erholen. Ein Fass kostete zuletzt 108,14 Dollar und damit 99 Cent mehr als am Vortag.
Nach einer Serie von unerwartet schlechten US-Konjunkturdaten fürchten Investoren, die Erholung der US-Wirtschaft könnte abreissen. Seit Wochenbeginn haben die Ölpreise rund zehn Dollar verloren. "Auch wenn der Preisrückgang nicht primär von den fundamentalen Nachrichten getrieben wird, dürfte er anhalten", schreiben die Commerzbank-Experten am Freitag. Die Anleger seien zuvor sehr optimistisch gestimmt gewesen und hätten hohe Netto-Long-Positionen gehalten. "Für weiteres Ungemach könnten noch die US-Arbeitsmarktdaten sorgen, sollten sie enttäuschend ausfallen und die Konjunktursorgen weiter verstärken", heisst es von dem Institut.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel erneut deutlich. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 107,48 US-Dollar. Das waren 3,07 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./ajx/jkr