OIL/Ölpreise steigen deutlich - Konjunkturdaten sorgen für Schwung
NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Montag nach freundlichen Konjunkturdaten aus China und den USA deutlich gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember kostete am Abend 83,36 US-Dollar. Das waren 1,93 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent kletterte um 1,73 Dollar auf 84,88 Dollar.
Chinesische Konjunkturdaten sorgen laut Commerzbank für einen freundlichen Wochenstart. Der Einkaufsmanagerindex hatte sich dort den dritten Monat in Folge aufgehellt. Auch die Daten aus den USA überraschten positiv. Dort war der Einkaufsmanagerindex überraschend deutlich gestiegen. Trotz des starken ISM-Berichts zur Industrie in den USA wird die US-Notenbank am Mittwoch aus Sicht der Commerzbank die Geldschleusen weit öffnen. Die US-Industrie bilde bisher das Rückgrat der gesamtwirtschaftlichen Erholung. An dem grundsätzlichen Bild einer ungleichmässigen Belebung, die die Arbeitslosigkeit kaum senke, ändere sich aber nichts.
Das anhaltend hohe Interesse der Finanzanleger steht laut Commerzbank einem deutlichen Rückgang der Ölpreise derzeit noch entgegen. Von daher komme der Sitzung der US-Notenbank Mitte der Woche für den Ölmarkt herausragende Bedeutung zu. Bleibe die Fed mit ihren quantitativen Lockerungsmassnahmen hinter den hochgesteckten Markterwartungen zurück, könnte dies für Enttäuschung an den Finanzmärkten sorgen und den Ölpreis aus Sicht der Commerzbank wieder unter die Marke von 80 Dollar drücken.
Wegen eines Feiertages wurde am Montag von der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) kein Korbpreis genannt. Die Opec berechnet ihren Korbpreis üblicherweise täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jha/he