OIL/Ölpreise geben Teil ihrer Vortagesgewinne wieder ab
NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) - Die Ölpreise haben am Donnerstag einen Teil ihrer Kursgewinne vom Vortag wieder abgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Januar kostete am Mittag 72,06 US-Dollar. Das waren 60 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Kräftig sinkende Rohöllagerbestände hatten den US-Ölpreis am Vortag zwischenzeitlich auf über 73 Dollar getrieben. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um 55 Cent auf 73,74 Dollar.
Der überraschend deutliche Rückgang der Rohöllagerbestände in den Vereinigten Staaten vom Vortag wirkt laut Händlern noch etwas nach. Die Commerzbank führt den kräftigen Preisanstieg am Vortag um drei Prozent aber nicht nur auf die Daten, sondern auch auf technische Faktoren zurück. Dies sei eine Gegenbewegung nach den kräftigen Verlusten der vorangegangenen Tage. Insgesamt seien die Fundamentaldaten weiterhin schwach für den Ölmarkt. Kurzfristig spreche zudem der festere US-Dollar gegen eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung beim Ölpreis, schreibt das Bankhaus in einer Studie. Der Euro war am Morgen auf ein Drei-Monats-Tief zum Dollar gesunken.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen kräftig gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 72,17 Dollar. Das waren 1,33 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jha/js