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OIL/Ölpreise bremsen Talfahrt nach Bernanke-Aussagen

Dieser Inhalt wurde am 04. Oktober 2011 - 19:19 publiziert

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) - Die Ölpreise haben nach Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zu möglichen neuen Stützungsmassnahmen der Fed für die lahmende US-Konjunktur die Talfahrt der vergangenen Handelstage etwas abgebremst. Im frühen Nachmittagshandel rutschte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent mit Auslieferung im November 91 Cent auf 100,80 Dollar, nachdem er zuvor auf ein Tagestief knapp unter der Marke von 100 Dollar gesunken war. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 84 Cent auf 76,77 Dollar.
Im frühen Handel hatte die Sorge vor einer Staatspleite in Griechenland die Ölpreise noch weiter auf Talfahrt geschickt. Die Preise für Brent-Öl und für US-Öl seien jeweils auf den niedrigsten Stand seit acht Wochen gefallen, hiess es hierzu in einer Einschätzung der Commerzbank. Ausserdem scheine sich die "Angebotslage am Ölmarkt schneller zu entspannen als von vielen gedacht", schreiben die Rohstoffexperten der Commerzbank. Laut Aussagen vom Chef der staatlichen libyschen Ölgesellschaft könnte Libyen bereits Ende des Jahres ein Produktionsniveau von 700.000 Barrel pro Tag erreichen.
Erst im Nachmittagshandel kam es zu verstärkten Ölkäufen an den Rohstoffmärkten, nachdem US-Notenbankchef Ben Bernanke weitere Hilfsmassnahmen der Zentralbank für die lahmende US-Konjunktur nicht ausgeschlossen hatte. "Sofern erforderlich, wird die Notenbank ihre Massnahmen ausweiten", sagte Bernanke. Die US-Notenbank Fed hatte seit Ausbruch der Finanzkrise bereits zwei Anleihekaufprogramme durchgeführt. Das jüngste hatte ein Volumen von 600 Milliarden Dollar und endete im Juni. Seitdem hoffen die Märkte auf eine erneute Intervention der Notenbanker zur Belebung der grössten Volkswirtschaft der Welt und auf eine höhere Nachfrage nach Rohöl.
Unterdessen rutschte der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) weiter kräftig ab und fiel unter die Marke von 100 Dollar. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 99,65 US-Dollar. Das waren 1,92 Dollar weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jkr/she

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