OECD: Keine Rezession in der Schweiz
Die OECD prognostiziert für die Schweiz ein BIP-Wachstum von 1% im laufenden Jahr. 2% sollen es im kommenden Jahr werden.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, warnt jedoch, dass ein allzu hoher Frankenkurs das Wachstum bremsen könnte. In ihren Wirtschaftsprognosen stellt die OECD fest, dass sich die vor einem Jahr festgestellte Abschwächung der US-Wirtschaft "in eine Schrumpfung der Weltwirtschaft" verwandelt habe. Darüber hinaus hätten die Anschläge vom 11. September in den USA der Weltwirtschaft einen weiteren Tiefschlag versetzt.
Unterdurchschnittliches Wachstum
In diesem weltwirtschaftlichen Umfeld geht die OECD in ihren Prognosen für die Schweiz im laufenden Jahr von einem BIP-Wachstum von 1% aus, was in etwa dem OECD-Durchschnitt entspricht. Das für das Jahr 2003 vorgesehene Wachtum von 2% liege jedoch um etwa 1% unter dem Durchschnitt der westlichen Industrieländer.
In ihrem Bericht begründet die OECD die schwache Zunahme der schweizerischen Wirtschaftsleistung 2002 mit einer "verlorenen Dynamik bei den Investitionen in Ausrüstungsgüter und einem Rückgang der Exporte". Der starke Privatkonsum habe jedoch bis gegen Ende 2001 ein noch stärkeres Schrumpfen der Wirtschaft verhindern können.
Marge für Nationalbank
Ob die Schweizer Wirtschaft im zweiten Halbjahr 2002 wieder stärker zulegen werde, hänge weitgehend von der wirtschaftlichen Situation der schweizerischen Handelspartner sowie vom Kursverlauf des Frankens ab. Wegen seiner Eigenschaft als sicherer Hafen stehe der Franken als Finanzwährung in Zeiten internationaler Unsicherheit traditionsgemäss unter Aufwertungsdruck.
Nach Auffassung der OECD verfügt die Schweizerische Nationalbank (SNB) jedoch immer noch über eine Zinssenkungsmarge, falls sich der Franken in einem unerwünschten Ausmass verstärken und damit die Exporte bremsen sollte.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Diskutieren Sie mit!