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Novartis Q3: Weiteres Wachstum, anhaltender Preisdruck - Stellenabbau (AF)

Dieser Inhalt wurde am 25. Oktober 2011 - 11:01 publiziert

(Meldung erweitert um Details zu Zwischenabschluss)
Basel (awp) - Der Pharmakonzern Novartis ist im dritten Quartal 2011 weiter gewachsen. Allerdings sieht sich der Konzern auch einem anhaltend schwierigen Umfeld im Hauptgeschäft Pharma gegenüber. Zwar wurde vor diesem Hintergrund der Ausblick für 2011 bestätigt, teils etwas präzisiert. Dennoch wurde im Hinblick auf den anhaltenden Preisdruck ein Kostensenkungsprogramm zur Steigerung der Produktivität angekündigt.
Der Umsatz stieg im Berichtsquartal im Vergleich mit der Vorjahresperiode um 18% auf 14,84 Mrd USD. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) betrug der Zuwachs 12%. Das operative Ergebnis wuchs um 14% auf 2,95 Mrd (kWk: +22%); der Reingewinn stieg um 7% auf 2,49 Mrd (kwk: +15%), teilte der Konzern am Dienstag mit. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich um 3% auf 1,02 USD. Der Free-Cash-Flow lag mit 3,68 Mrd um 27% höher.
Das operative Kern-Ergebnis wird mit 4,11 Mrd USD (+11%) und der Kern-Reingewinn mit 3,54 Mrd (+12%) ausgewiesen. Die "Kern"-Zahlen sind bereinigt um Akquisitions- und weitere bedeutende Sondereffekte.
CEO SIEHT GUTE FORTSCHRITTE
"Die Bandbreite unseres Geschäfts- und Produktportfolios hat es uns im dritten Quartal erneut ermöglicht, starke finanzielle Ergebnisse und eine gute operative Leistungsfähigkeit zu erzielen. Gleichzeitig konnten wir unsere Pipeline wesentlich vorantreiben", wird CEO Joseph Jimenez in der Mitteilung zitiert. Mit Blick auf das Kostensenkungsprogramm sagt der CEO: "Um unsere zukünftige Position zu stärken, haben wir Massnahmen zur Reduktion unserer Kostenbasis im Lauf der nächsten Jahre forciert."
TOP-10-PHARMAPRODUKTE STAGNIEREN
Im Hauptbereich Pharma stieg der Umsatz im Berichtsquartal um 9% (kWk: +3%) auf 8,16 Mrd USD. Die jüngst eingeführten Produkte haben gemäss Mitteilung zu konstanten Wechselkursen gegenüber dem Vorjahresquartal einen Umsatzzuwachs um 36% auf 2,4 Mrd verzeichnet und kommen nun auf einen Anteil von 29%.
Allerdings haben die zehn umsatzstärksten Medikamente im Vergleich zum Vorquartal mit 5,04 Mrd USD zu kWk stagniert. Negativ wirkten sich dabei vor allem Generika für den Blutdrucksenker Diovan aus (-7% zu kWk auf 1,43 Mrd) und das Brustkrebsmedikament Femara (-51% auf 182 Mio) aus. Rückläufig waren auch die Zometa-Verkäufe (-3% auf 370 Mio).
Die Umsatzentwicklung der Pharma-Division ist gemäss Mitteilung von Volumensteigerungen um 10 Prozentpunkte (PP), einem negativen Preiseffekt von 1 PP und durch die kombinierten Auswirkungen der Einführung von Generika und der Veräusserung von 6 PP geprägt.
Unter den weiteren Divisionen konnte das Augenheilgeschäft Alcon den Umsatz auf pro forma-Basis um 12% (kWk: +7%) auf 2,49 Mrd USD steigern. Sandoz legte um 6% (kWk: +1%) auf 2,34 Mrd zu. Vaccines & Diagnostics steuerte 655 Mio (+4%; kWk: -2%) bei und Consumer Health (+8%; kWk: +3%) 1,20 Mrd.
Für die ersten neun Monate weist der Konzern einen Umsatz von 43,79 Mrd USD (+20%), ein operatives Ergebnis von 9,06 Mrd und einen Reingewinn von 8,04 Mrd (+4%) aus.
AUSBLICK BESTÄTIGT, TEILS PRÄZISIERT
Auf der Basis des bisherigen Geschäfsgangs hat das Management den Ausblick für das Ganzjahr 2011 in wesentlichen Teilen bestätigt, teils leicht präzisiert. So erwartet die Gruppe zu konstanten Wechselkursen im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum im Konzern im unteren zweistelligen Prozentbereich. Weiterhin steigern will die Gruppe die operative Kerngewinnmarge bei konstanten Wechselkursen.
In der Pharma-Division rechnet das Management weiter mit einem Umsatzwachstum im unteren bis mittleren einstelligen Bereich. Alcon soll gemäss den Novartis-Prognosen auf Pro-Forma-Basis weiter ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Bereich erzielen. Bei Sandoz wird neu mit einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich gerechnet.
Für das gesamte Rechnungsjahr erwartet das Management einen positiven Wechselkurseinfluss von 4% beim Umsatz, einen negativen von 6% beim EBIT.
Die angekündigten Kostensenkungsmassnahmen, welche den Abbau von 2'000 Stellen beinhalten, sollen in drei bis fünf Jahren voll zum Tragen kommen und Einsparungen von 200 Mio USD jährlich bringen. Demgegenüber bezifferte CEO Jimenez die zusätzlichen Belastungen nach den für das laufende vierte Quartal veranschlagten 300 Mio für 2012 als "sehr gering". Auf die nächsten zwei bis drei Jahre hinaus rechnet der CEO nicht mit einer wesentlichen Entschärfung des Preisdrucks im Pharmageschäft.
rt/gab

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