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Novartis/NICE spricht sich gegen Krebsmittel Gleevec aus

Dieser Inhalt wurde am 25. August 2010 - 12:57 publiziert

LONDON (awp international) - Das britische Gesundheitsinstitut NICE wird das Krebsmittel "Gleevec" des Pharmakonzerns Novartis bei einer Folgebehandlung von Magen-Darm-Krebs nicht empfehlen. Der Einsatz des Medikaments sei bei Patienten nicht kosteneffektiv, bei denen nach einer Tumorentfernung bei Magendarmkrebs der Krebs zurückkehren könne, teilte das National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) am Mittwoch mit.
Sogenannte gastrointestinale Stromatumoren (GIST) sind selten auftretende Tumore die vorwiegend im Magen oder im Darm auftreten. Sofern der Tumor bösartig ist und sich in einem Gebiet eingrenzen lässt, kann er häufig chirurgisch entfernt werden. Gleevec, ausserhalb der USA bekannt als Glivec, ist das nach Umsätzen zweitbeste Produkt von Novartis. Im vergangenen Jahr erzielte der Baseler Konzern Erlöse von nahezu 4 Mrd USD mit dem Mittel.
Zwar gebe es Hinweise darauf, dass das Mittel die Rückkehr eines Tumors bei bestimmten Patienten verzögere, doch sei nicht klar, dass die Lebenszeit verlängert oder die Lebensqualität verbessert werde, sagte NICE-CEO Andrew Dillon. "Mit etwa 19'500 GBP je Patient im Jahr ist es ein teures Medikament", fügte Dillon hinzu.
Das Institut will das Medikament auf eine Empfehlung hin erneut prüfen, wenn weitere Studiendaten verfügbar sind. Das sollte laut NICE im kommenden Jahr der Fall sein. Für andere Anwendungen hatte das Institut das Mittel bereits empfohlen.
NICE empfiehlt dem National Health Service (NHS) in England und Wales den Einsatz von Medikamenten bzw. spricht sich dagegen aus. Die Empfehlungen basieren vor allem auf Kostenanalysen und werden von anderen Regierungen und Krankenversicherungen aufmerksam verfolgt.
DJG/DJN/kla/bam

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