Novartis: Gute Studien-Ergebnisse mit Glivec bei PAH - bald Zulassungsgesuch
Basel (awp) - Der Pharmakonzern Novartis hat mit Glivec/Gleevec in der Phase-III-Studie IMPRES einen Erfolg erzielt. Die Tests mit dem Medikament (Imatinib; QTI571) hätten die Ausdauerfähigkeit bei Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) nach einer 24-wöchigen Behandlung gegenüber einer Vergleichsgruppe mit Pacebo signifikant verbessert. Die Daten würden darauf hinweisen, dass der Wirkstoff eine grundlegende Ursache für PAH angehe, indem dem unkontrollierte Wachstum von gewissen arteriellen Muskelzellen entgegen gewirkt werde, teilt der Pharmakonzern am Sonntag mit.
Glivec ist bisher zur Behandlung einiger Krebserkrankungen zugelassen. Die Zulassung bei PAH soll noch dieses Jahr beantragt werden, heisst es weiter.
Die IMPRES-Studie mit 202 Probanden hat gemäss Mitteilung den primären Endpunkt erreicht und bei den mit dem Wirkstoff behandelten Probanden eine statistisch bedeutende Verbesserung der Gehfähigkeit über die Dauer von sechs Minuten (6MWD-Test) gezeigt. Der Test ist eine Indikation für das Überleben von PAH-Patienten und wird in klinischen PAH-Tests üblicherweise als Mass für die Ausdauerfähigkeit gemacht. Die PAH-Probanden wiesen einen erhöhten pulmonalenn Gefässwiderstand auf, trotz zwei oder mehr vorgängiger Behandlungen mit spezifischen Therapien.
Die sekundären Endpunkte hätten gezeigt, dass Glivec gegenüber Placebo weitere statistisch signifikante Verbesserungen erreiche, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen.
Die Daten wurden am Jahreskongress der European Respiratory Society in Amsterdam zu ersten Mal vorgestellt.
"Die Ergebnisse sind beeindruckend, da sie mit Patienten erreicht worden sind, die bereits zwei oder mehr PAH-Medikamente erhalten haben", wird Marius Hoeper, Professor für Atemwegerkrankungen an der Hannover Medical School, in der Mitteilung zitiert. Gemäss Trevor Mundel, Global Head of Development der Pharma-Division von Novartis, könnte Glivec, sofern das Medikament zugelassen wird, eine weiter Therapieform für Patienten sein, bei denen bisherige Behandlungen zu wenig Erfolg gezeigt hätten.
rt/ps