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Neue Qualität der bilateralen Beziehungen

Herzliche Atmosphäre beim Treffen zwischen Bundesrat Joseph Deiss (links) und Brasiliens Präsident Luis Inácio da Silva. Keystone

Die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Brasilien haben laut Bundesrat Joseph Deiss ein neues Niveau erreicht: das der Freundschaft.

Dieser Inhalt wurde am 09. September 2003 - 21:18 publiziert

Am Ende seiner dreitägigen Reise zog der Wirtschaftsminister eine positive Bilanz.

Insbesondere das Treffen mit dem brasilianischen Präsidenten Luis Inácio da Silva sei von einer sehr herzlichen Atmosphäre geprägt gewesen, sagte Christophe Hans, Sprecher des Eidg. Volkswirtschafts-Departementes (EVD).

Auch die Treffen mit den Ministern für Finanzen, Landwirtschaft und Aussenhandel hätten zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und zu Annäherungen in bestimmten Fragen beigetragen. So habe etwa Finanzminister Antonio Palocci versprochen, ein Doppelbesteuerungs-Abkommen zwischen der Schweiz und Brasilien voranzutreiben.

Offen für Liberalisierung

Am Dienstag habe die gemischte Schweizer Delegation bei einem Treffen mit der Vereinigung der Industriellen von Sao Paolo mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen können, dass die brasilianische Industrie dem Liberalisierungs-Gedanken offen gegenüberstehe.

Im Rahmen der Ministergespräche konnten auch Vertreter von rund zwanzig Schweizer Unternehmen, die sich in Brasilien angesiedelt haben, der Landesregierung direkt ihre Anliegen übermitteln.

Die Vertreter der Schweizer Pharmaindustrie boten dabei Brasilien Technologietransfers an. Zudem überreichten sie dem Regierungsvertreter ein Memorandum über ihre Liberalisierungswünsche.

Einladung an Lula

Höhepunkt der Reise von Bundesrat Deiss war das Treffen mit Präsident Lula da Silva. Der Wirtschaftsminister habe von der Gelegenheit Gebrauch gemacht, der seit Anfang Jahr amtierenden brasilianischen Regierung das Vertrauen der Schweiz auszusprechen, hiess es. Ausserdem habe er den Präsidenten für 2005 zu einem Besuch in der Schweiz eingeladen.

Zur Sprache sei auch die Absicht der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), der die Schweiz angehört, gekommen, mit der südamerikanischen Freihandelszone Mercosur ein Freihandels-Abkommen abzuschliessen. Eine entsprechende EFTA-Anfrage harrt noch einer Antwort.

Vorbereitung für Cancún

Wichtiges Thema der Treffen mit Brasiliens Regierung war auch die anstehende Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) im mexikanischen Cancún, wo Wirtschaftsminister Deiss am Mittwoch erwartet wird.

Vor allem im Bereich der Landwirtschaft sind sich die Schweiz und Brasilien nicht einig. Jedoch habe Landwirtschaftsminister Roberto Rodrigues für die Haltung der Schweiz als Importland für Landwirtschaftsgüter Verständnis gezeigt, hiess es weiter.

Deiss sprach denn auch von einem Klima des Vertrauens, das herrsche. Er habe bei den Treffen auch feststellen können, dass die brasilianische Industrie in Bezug auf Cancún die gleichen Positionen vertrete.

swissinfo und Agenturen

In Kürze

Wirtschaftsminister Joseph Deiss hat im Rahmen seines Brasilienbesuches Präsident Luis Inácio da Silva für 2005 in die Schweiz eingeladen. Möglicherweise kommt "Lula" schon im Dezember in die Schweiz, und zwar zum Weltgipfel über die Informationsgesellschaft in Genf.

Deiss hat der seit Anfang Jahr amtierenden neuen Regierung Brasiliens das Vertrauen der Schweiz ausgesprochen.

Mit seiner Visite wollte Bundesrat Deiss den bilateralen Beziehungen mit dem wichtigsten Wirtschaftspartner der Schweiz in Lateinamerika neuen Schwung verleihen und dazu bessere Rahmenbedingungen vorschlagen.

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