Neue Flugsicherheits-Vorschriften in Europa
In der EU treten Anfang November neue Sicherheits-Vorschriften für Flugpassagiere in Kraft. Beschlossen wurde eine Begrenzung des Handgepäcks und der Menge von Flüssigkeit.
Die Schweiz hatte sich in einer EU-Expertengruppe für praktikable, europaweit einheitliche Regeln eingesetzt. Sie arbeitet auf eine koordinierte Einführung hin.
Flugreisende dürfen gemäss den neuen Sicherheits-Bestimmungen weiterhin Deodorant, Zahnpasta und Parfum mitnehmen.
Die Tuben und Fläschchen müssen jedoch in einem durchsichtigen, verschliessbaren Plastiksack mitgeführt werden, der ein Volumen von maximal einem Liter aufweist.
Bei den Sicherheitskontrollen muss der Sack gezeigt werden, wie die EU-Kommission nach dem Treffen mitteilte.
Die europäischen Flugsicherheitsexperten haben sich am Mittwoch auf die neuen Flugsicherheitsbestimmungen geeinigt.
"Das ist eine sehr praktikable Lösung", sagte Anton Kohler vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL). Die EU will die neuen Regeln für das Handgepäck in den ersten Novemberwochen einführen, die Schweiz sei um eine koordinierte Einführung bestrebt, ergänzte Kohler. Allerdings könnte es an Flughäfen noch Probleme geben.
Deo, Zahnpasta und Parfum kein Problem
Exakte einheitlich Vorschriften gibt es künftig auch für die Maximalgrösse des Handgepäcks: 56cm x 45cm x 25cm. Diese werden jedoch erst später eingeführt, um den Betreibern eine solide Vorbereitung zu ermöglichen. Dabei bleibt die Möglichkeit für Ausnahmen etwa für Musikinstrumente.
Mäntel und Jacken müssen bei den Sicherheitskontrollen ausgezogen werden. Laptops und weitere grosse elektronische Geräte sind ausserhalb des Handgepäcks separat vorzuzeigen.
Duty-Free-Käufe möglich
Nach dem Check-In gekaufte Flüssigkeiten, beispielsweise aus Duty-Free Geschäften, können unter bestimmten Bedingungen - auch in grösseren Mengen als 1dl - weiterhin mit dem Handgepäck an Bord genommen werden. Für das übrige Gepäck gibt es keine Änderungen.
Mit den 100ml pro Behälter werden die europäischen Regeln etwas grosszügiger sein als diejenigen, welche in den USA seit Dienstag gelten (84ml).
Die Mitnahme von Flüssigkeiten an Bord von Flugzeugen war international seit August eingeschränkt worden, nachdem die britischen Sicherheitsbehörden Anschlagspläne gegen US-Flugzeuge aufgedeckt hatten.
swissinfo und Agenturen
In Kürze
Die Sicherheitsstrategie für die Schweiz ist im Nationalen Sicherheitsprogramm Luftfahrt festgelegt. Das Programm beruht auf den internationalen Vorschriften und wird vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) umgesetzt.
Da die Luftfahrt grenzüberschreitend tätig ist, müssen die Staaten eng zusammen arbeiten. Die schweizerische Regelung beruht in erster Linie auf den europäischen Vorschriften (EU-Regelung und Empfehlungen der Europäischen Zivilluftfahrt-Konferenz ECAC) sowie auf jenen der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO).

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