Neue Empfehlungen für Aids-Tests
Die Bedeutung von Aids-Tests hat sich seit Einführung der Kombinationstherapien zur Behandlung von HIV-Infektionen verändert. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat deshalb neue Empfehlungen herausgegeben.
Nach einer Risikosituation wird eine Beratung und ein HIV-Test empfohlen, da rasche Diagnosen bessere Therapiemöglichkeiten bieten.
Die frühzeitige Kenntnis einer HIV-Infektion ist laut Angaben des BAG eine wichtige Voraussetzung, um die neusten wirksamen Therapiemöglichkeiten optimal zu nutzen. Die Behörde empfiehlt daher, sich nach einer Risikosituation bei einer regionalen Aids-Hilfe oder vom Arzt beraten und anschliessend testen zu lassen.
Die neuen Empfehlungen zum HIV-Test werden in einer Broschüre für die breite Bevölkerung und in einer weiteren Broschüre mit Informationen für Ärztinnen und Ärzte herausgegeben.
Das BAG reagiert damit auf den Umstand, dass der HIV-Test durch die seit einigen Jahren verfügbaren Kombinationstherapien inzwischen eine hohe therapeutische Relevanz hat. Mit den in der Schweiz verfügbaren Kombinationstherapien gegen HIV kann eine Aids-Erkrankung hinausgezögert und damit die Lebenserwartung deutlich gesteigert werden.
Die frühzeitige Kenntnis einer HIV-Infektion ist daher eine wichtige Voraussetzung, um die Behandlungsmöglichkeiten optimal einzusetzen. Das BAG erinnert im weiteren daran, dass der HIV-Test zwar eine HIV-Infektion nachweisen kann, aber weder eine Vorbeugungs- noch eine Schutzmassnahme darstellt.
Den besten Schutz vor Aids bieten nach wie vor Präservative beim Geschlechtsverkehr sowie saubere Nadeln und Spitzen beim intravenösen Drogengebrauch.
swissinfo und Agenturen

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