Nestlé/L'Oreal 2009: Wirtschaftskrise hinterlässt Spuren - Zuversicht 2010
CLICHY (awp international) - Beim Pflegeproduktehersteller L'Oreal hat die Wirtschaftskrise 2009 Spuren hinterlassen. Für das neue Jahr zeigt sich der Konzern aber zuversichtlich und zahlt seinen Aktionären zudem für 2009 eine höhere Dividende als im Vorjahr. Nestlé hält eine bedeutende Beteiligung an L'Oreal.
Geschmälert wurde das Ergebnis 2009 vor allem durch den schwachen Umsatz mit hochpreisigen Kosmetika. Das Unternehmen mit Sitz in Clichy meldete am Montag einen Rückgang des Nettogewinns um 8% auf 1,79 (Vj 1,95) Mrd EUR und verfehlte damit die Konsensschätzung der Analysten von 1,89 Mrd EUR. Der Umsatz sank nur um 0,4% auf 17,47 (17,54) Mrd EUR. Beobachter hatten mit einer leichten Zunahme auf 17,58 Mrd EUR gerechnet.
In der Weihnachtssaison habe es einige Anzeichen für Erholungen im Luxuswarensegment gegeben, darunter in Frankreich und Grossbritannien, schreibt L'Oreal. Das operative Ergebnis sank vor allem wegen höherer Ausgaben für Werbung und Verkaufsförderung um 5,4% auf 2,58 Mrd EUR.
Ungeachtet des Ergebnisrückgangs will das Unternehmen seinen Aktionären eine um 4,2% höhere Dividende als im Vorjahr zahlen. Der Hauptversammlung am 27. April werde die Ausschüttung von 1,50 EUR je Aktie vorgeschlagen. L'Oreal habe sich in der Krise gut gehalten und ihre führende Position am Kosmetikmarkt verteidigt, kommentierte CEO Jean-Paul Agon die Zahlen 2009. Die Erhöhung der Dividende belege das Vertrauen in die Solidität des Unternehmens, hiess es vom Board-Chairman Sir Lindsay Owens-Jones.
Für 2010 sei das Unternehmen gut aufgestellt, Umsatz und Ergebnis wieder zu steigern, gab sich CEO Agon zuversichtlich.
Im vierten Quartal nahm der Umsatz zwar um 3,5% auf 4,47 (4,63) Mrd EUR ab, allerdings war es der höchste Quartalsumsatz im abgelaufenen Jahr. Bereinigt ergab sich ein Plus von 1,5%.
Der Umsatz im vierten Quartal sei "sehr schwach" gewesen und habe überraschenderweise keine Fortschritte gegenüber dem dritten Quartal gezeigt, sagte Andrew Wood, Analyst bei Sanford Bernstein. Ähnlich sei es bei Beiersdorf gelaufen. Dies zeige, dass sich der Markt möglicherweise nicht so schnell erhole wie viele Investoren gehofft hatten.
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