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Nestlé bricht 2002 alle Rekorde

Gutes 2002: Rekordgewinne bei Nestlé. Keystone

Der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller Nestlé hat trotz schlechter Konjunktur, Währungsbelastungen und politischer Unsicherheit ein Jahr der Rekorde hinter sich.

Dieser Inhalt wurde am 27. Februar 2003 publiziert Minuten

Umsatz, Reingewinn, Betriebsgewinn und Cashflow stiegen 2002 auf neue Höchstwerte.

Der Reingewinn des Schweizer Nahrungsmittelmultis kletterte um 13,2% auf 7,56 Mrd. Franken, wie Nestlé am Donnerstag mitteilte. Der konsolidierte Umsatz nahm um 5,3% auf 89,16 Mrd. Franken zu.

Der Betriebsgewinn (EBITA) erhöhte sich um 9,5% auf 10,94 Mrd. Franken, der Cashflow um 13% auf 10,24 Mrd. Franken. Die Dividende soll um 9,4% von 6,4 auf 7 Franken erhöht werden.

Vorsichtiger Optimismus

Für das laufende Jahr gibt sich Nestlé vorsichtig. Das Unternehmen erwartet laut Konzernchef Peter Brabeck "unter Vorbehalt grösserer unvorhersehbarer Ereignisse, seine Performance zu verbessern".

Gemäss Nestlé-Finanzchef Wolfgang Reichenberger ist es zum heutigen Zeitpunkt noch zu früh, um eine quantitative Aussage über den Start ins neue Jahr abzugeben.

Trotz Rekordgewinn fällt Aktie zu Handelsbeginn ins Minus

Trotz Rekord-Umsatz und -Gewinn sind die Nestlé-Aktien negativ in den Handel gestartet. Bis 10 Uhr gaben sie um 1,9% auf 263 Franken nach. Der SMI lag derweil leicht im Minus.

In einer ersten Reaktion der Börse erklärten Händler, der Gewinn liege am unteren Ende der Erwartungen; andere sagten, das Ergebnis liege in etwa im Rahmen der Erwartungen. Eine Analystin bei JP Morgan erklärte, die Nestlé-Aktie sei günstig bewertet und von daher ein Kauf.

Internes Wachstum mit Enttäuschungs-Potential

Zwar sei das Wachstum positiv ausgefallen, doch das reale interne Wachstum (RIG) berge Enttäuschungs-Potenzial, hiess es bei der Bank Wegelin. So könnten die Nestlé-Aktien von Enttäuschungs-Verkäufen geprägt sein, zumal derzeit der Fokus bei Interpretationen von Abschlüssen eher auf Negativmeldungen gelegt werde.

Bei der Zürcher Kantonalbank hiess es, die im vierten Quartal erwartete Wachstums-Beschleunigung sei nicht eingetreten. Laut Angaben der ZKB schnitt Nestlé beim organischen Umsatzwachstum in Lokalwährungen im vierten Quartal mit 5,2% schlechter ab als die Konkurrenten Danone mit 8,1% und Unilever mit 7,2%.

Ohne Verwaltungsrat Stephan Schmidheiny

Wie Nestlé weiter bekannt gab, wird sich Verwaltungsrat Stephan Schmidheiny bei der Generalversammlung vom 3. April nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Er soll durch Bobst-Chef Andreas Nikolaus Koopmann ersetzt werden.

swissinfo und Agenturen

Fakten

Konzerngewinn: 7,56 Mrd. Franken (Vorjahr: 6,68 Mrd.)

Umsatz: 89,16 Mrd. (Vorjahr: 84,69)

Betriebsgewinn: 10,94 Mrd. (Vorjahr: 9,98 Mrd.)

Dividende: Wird von 6,4 auf 7 Fr. erhöht

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