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Nato-Generalsekretär Robertson zu offiziellem Besuch in der Schweiz

Nato-Generalsekretär George Robertson (links) in Bern neben dem Schweizer Bundespräsidenten Adolf Ogi. Keystone

Nato-Generalsekretär Robertson nahm mit dem Schweizer Bundespräsidenten Adolf Ogi an einem sicherheitspolitischen Symposium in Bern teil. Dort kritisierte der frühere russische Premierminister Viktor Tschernomyrdin die Nato.

Dieser Inhalt wurde am 26. Oktober 2000 - 18:04 publiziert

Nato-Generalsekretär George Robertson sprach am Donnerstag (26.10.) am Berner Symposium und betonte die Bedeutung einer engagierten und mehrere Seiten umfassenden Friedensstrategie. Diese müsse auf politische, wirtschaftliche und militärische Säulen abgestützt sein.

Schweiz gibt der Nato Impulse

Robertson dankte dem abtretenden Adolf Ogi und der Schweiz generell für ihren Beitrag zur Partnerschaft für den Frieden (PfP) und ihr Engagement im Kosovo. Die Schweiz gebe der Nato trotz ihrer Neutralität wichtige Impulse.

Zu erwähnen seien in diesem Zusammehang die Zentren für Sicherheitspolitik, humanitäre Minenräumung und demokratische Kontrolle von Streitkräften in Genf. Die Gründung dieser Zentren findet am kommenden Freitag (27.10.) in Genf statt.

Ogi: die Welt ist kleiner geworden

So habe der Fall des Kurdenführers Öcalan gezeigt, dass eine Entwicklung in Nairobi innerhalb weniger Stunden zu grossen Sicherheitsproblemen in der Schweiz führen könne, sagte der Schweizer Bundespräsident und Verteidigungsminister Adolf Ogi am Berner Symposium. "Und was ein Bürgerkrieg in grosser Nähe - im Balkan - zur Folge hat, brauche ich gar nicht erwähnen".

Die Ambition, ein freies, demokratisches und friedliches Europa zu schaffen, sei zu Zeiten des Kalten Krieges utopisch gewesen. "Heute ist sie zu einem realistischen Projekt geworden", sagte Ogi. In diesen Zeiten wolle die Schweiz die Zusammenarbeit mit anderen Staaten und internationalen Organisationen intensivieren.

Kritik aus Russland

In Bern sprach auch der frühere russische Premierminister Viktor Tschernomyrdin. Die Art und Weise, wie die Nato im letzten Jahr in die Kosovo-Krise eingegriffen hatte, kritisierte Tschernomyrdin. Die so genannte humanitäre Aktion der Nato habe zu zerstörerischen Folgen geführt und nach den Angriffen sei das erstrangige Problem nicht gelöst worden, sagte Tschernomyrdin.

Im Kosovo sei die Sicherheit aller Kosovo-Bewohner bei weiten nicht gewährleistet. Die Mission der KFOR sei völlig gescheitert, betonte er weiter.

swissinfo und Agenturen

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