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Nationale H1: Gewinn gesteigert - PIIGS-Exposure deutlich reduziert (Zus)

Dieser Inhalt wurde am 08. September 2011 - 16:05 publiziert

Basel (awp) - Die Nationale Suisse hat im ersten Halbjahr den Gewinn gesteigert. Der Versicherer profitierte von tiefen Kosten für Grossschäden und erzielte im schwierigen Finanzmarktumfeld ein ansprechendes Anlageresultat. Dabei wurden die Risiken auf Staatspapieren der PIIGS-Länder deutlich reduziert und das Wachstum im Nischengeschäft weiter forciert.
Die Nationale steigerte den Gewinn in der Berichtsperiode um 8,4% auf 54,0 Mio CHF. CEO Hans Künzle sprach am Donnerstag vor den Medien von einem guten Zahlenset. Die annualisierte Eigenkapitalrendite von 14,5% könne sich im Konkurrenzvergleich sehen lassen, meinte er. Ohne den Transaktionsgewinn von 6,1 Mio aus dem Verkauf des Kollektivlebengeschäfts an die Swiss Life wäre der Gewinn um 5,5% gestiegen.
PROFITABLES SCHWEIZER NICHTLEBEN-GESCHÄFT
Die Combined Ratio der Gruppe betrug 94,5% nach 96,9% im Vorjahr. Die wichtigste Ertragsstütze war das Nichtleben-Geschäft im Heimmarkt Schweiz, wo der Satz dank einer rekordtiefen Schadenquote um 6,2 Prozentpunkte auf 86,8% fiel. Der operative Gewinn stieg so um 16,5 Mio auf 83,7 Mio CHF.
Die Combined Ratio im Ausland verschlechterte sich dagegen auf 111,3% nach 108,3%, der operative Verlust wuchs auf 8,1 Mio von zuvor 5,1 Mio an. Finanzchef Thomas Widmer führte dies auf die laufenden Restrukturierungen in Belgien mit Kosten von rund 3 Mio im Halbjahr zurück. Der Umbau sei noch nicht abgeschlossen und dürfte weitere Kosten generieren.
Im Bereich Einzelleben Schweiz stieg der Gewinn leicht auf 6,7 Mio. Im ausländischen Einzelleben-Geschäft kostete der Umbau in Belgien 1 Mio CHF. Der operative Gewinn sank um eine halbe Million auf 0,8 Mio CHF.
WACHSTUM IM NISCHENGESCHÄFT
Die Bruttoprämien der Gruppe sind ohne das an die Swiss Life übertragene Geschäft auf 894 Mio CHF von 878 Mio gestiegen (+6% in Lokalwährungen). Die Nichtleben-Prämien konnten dabei um 11% gesteigert werden, während das Volumen in der Leben-Sparte um 13% sank. Der Rückgang entspreche den strategischen Bemühungen, traditionelle Verträge mit Zinsgarantien zugunsten kapitalschonender Produkten zu reduzieren, so Künzle.
Im Nischengeschäft (Specialty Lines), das vor allem in der Nichtleben-Sparte angegliedert ist, sei man auf Kurs, hiess es. Bis 2013 sollen die Nischenprodukte einen Umsatz von 700 Mio generieren und so einen Anteil von 40% am Gesamtvolumen erreichen. Im Halbjahr wuchs dieses Geschäft währungsbereinigt um 28% und nahm am Gesamtvolumen bereits 33% ein.
Am einträglichsten war das Engineering, wo das Wachstum bei über 61% lag. Künzle sieht vor allem bei grossen Bauprojekten in den aufstrebenden Märkten Asiens und Südamerikas weiteres Wachstumspotential. Zweistelliges Wachstum erzielten auch die Einheiten Marine, HNWI/Art (sehr vermögende Kunden) und Credit Life. Das Direktgeschäft (Direct Smile) und die Reiseversicherungen entwickelten sich dagegen weniger gut.
PIIGS-EXPOSURE REDUZIERT
Auf den Kapitalanlagen sei dank einer robusten und defensiven Vermögensallokation ein nachhaltiges Resultat erzielt worden, hiess es. Der Nettoertrag auf Kapitalanlagen belief sich auf 93,5 Mio nach 109,1 Mio im Vorjahr. Die annualisierte Rendite lag bei 3,7%. Das Eigenkapital betrug 749 Mio CHF nach 746,5 Mio Ende 2010 und die Solvency-I-Rate stieg auf hohe 228%.
Das PIIGS-Exposure sei bis Ende Juni um 17% auf 333 Mio und bis am 18. August auf noch 215 Mio reduziert worden. Dabei mussten keine Wertberichtigungen vorgenommen werden. Falls aber auf griechischen Staatsschulden ein allgemeines Impairment eingeleitet werden sollte, ergäbe das für die Nationale einen Abschreibungsbedarf zwischen 7 und 7,5 Mio.
Im Ausblick für das laufende Jahr gibt sich der Versicherer trotz anspruchsvollem Umfeld vorsichtig optimistisch und bestätigte die Mittelfristziel 2013 (jährliches Prämienwachstum von über 4%; Gewinn von über 90 Mio).
An der Börse legen Nationale am Donnerstag zu. Um 15.35 Uhr stehen die Titel in einem leicht sinkenden Gesamtmarkt 3,3% höher auf 31 CHF.
mk/uh

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