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Museum für Musikautomaten in Seewen neu eröffnet

Bundesrätin Ruth Dreifuss hat am Samstag (25.03.) im solothurnischen Seewen das Museum für Musikautomaten nach der Vollendung des Neubaus neu eröffnet. Das aus einer privaten Sammlung hervorgegangene Museum umfasst rund 1000 Exponate.

Dieser Inhalt wurde am 25. März 2000 publiziert Minuten

Bundesrätin Ruth Dreifuss hat am Samstag (25.03.) im solothurnischen Seewen das Museum für Musikautomaten nach der Vollendung des Neubaus neu eröffnet. Das aus einer privaten Sammlung hervorgegangene Museum umfasst rund 1000 Exponate.

Das Schweizerische Museum für Musikautomaten entstand aus einer Schenkung der Familie Weiss-Stauffacher; seit 1990 ist es im Besitz der Eidgenossenschaft. Es gehört zur Gruppe Musée Suisse und ist damit eine von acht Aussenstellen des Landesmuseums. Heinrich Weiss hat es in über 50-jähriger Sammlertätigkeit aufgebaut.

Dreifuss würdigt Engagement

Kulturministerin Dreifuss sagte, nicht selten stehe am Anfang eines Museums die Passion oder gar Obsession eines Sammlers. Zu diesen gehöre Heinrich Weiss, dessen einzigartige, über die Landesgrenzen hinaus beachtete Sammlung den Impuls zu diesem Museum gegeben hätten.

Der Arbeiter, spätere Unternehmer und Ehrendoktor habe "mit Gespür und Umsicht besondere Raritäten aufgestöbert", wie es in der Rede heisst. Jedes Stück habe seine eigene Geschichte. Der Ort sei dafür geschaffen, dass sich Menschen von einer eigenen Welt verzaubern lassen könnten.

Mit dem Neubau oberhalb des Dorfes Seewen im solothurnischen Schwarzbubenland hat die Sammlung den ihr gebührenden Rahmen erhalten, wie die Gruppe Musée Suisse zur Neueröffnung mitteilte. Der Neubau wurde in die Substanz des alten Gebäudes integriert und kostete rund 15 Mio. Franken. Gebaut wurde das Museum von den beiden Architekten Markus Schwob und Christoph Sutter.

Exklusive Objekte

Mit Hilfe von subtilen Ausleuchtungen, Farben, Materialien und Vitrinen verwandeln sich die grossen Hallen in stimmungsreiche Erlebnissphären, heisst es weiter im Communiqué. Spieluhren, selbstspielende Klaviere, Orchestrions und Musikautomaten schaffen ein tönendes Reich und sind zugleich ein Augenschmaus.

Zu den exklusivsten Objekten der Sammlung gehört das älteste Musikwerk mit Lamellentönen aus dem Jahr 1802, eine Musiktruhe, die an der Weltausstellung 1900 in Paris gezeigt wurde, und der geheimnisvolle Tempelautomat aus dem Besitz des Maharadschas von Hyderabad.

Das Museum war bereits bis jetzt ein Anziehungspunkt und empfing jährlich um die 25'000 Besucherinnen und Besucher.

swissinfo und Agenturen

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