Der zsge-Arbeitsbetrieb befindet sich im Zeughausareal, mitten in Zürich. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Jedermann kann seine ausgedienten elektronischen Geräte bei der zsge abgeben. Als Faustregel gilt: Zurückgenommen wird alles, was ein Kabel hat. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Ein Teilnehmer legt Leiterplatten frei, die anschliessend weiterverarbeitet werden. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Aus den Knöpfen einer Computertastatur wird zum Beispiel Schmuck hergestellt. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Die einzelnen Bestandteile werden sorgfältig getrennt. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Unmengen von Schrott fallen an. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Was hier nicht verarbeitet werden kann, wird der Elektronikrecycling-Firma RUAG Environment AG geliefert. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Das Betreuerteam bespricht die Regeln zur Einhaltung der Sicherheit am Arbeitsplatz. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Jeden Morgen und Nachmittag werden im Gemeinschaftsraum die Aufgaben verteilt. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Im Recycling-Atelier braucht es feinhandwerkliches Geschick. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Aus Landkarten mit Druckfehlern stellen die Leute Beutel her. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Das Kartenpapier eignet sich gut, da es sehr robust ist. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Jeder fertige Beutel erhält einen Stempel. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Aus Schweizer Landeskarten wird schliesslich ein "Mapbag". Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Dieser Klient, wie die Teilnehmenden im Programm genannt werden, schneidet Kunststoffplatten zu. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Aus alten Schallplattenhüllen werden Verpackungsschachteln gefertigt. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Die Vorder- und Rückseite der zukünftigen Agenden aus Vinyl sollen zusammenpassen, die Sujets werden sorgfältig ausgewählt. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Das Endprodukt. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Im Recycling-Shop kann man die Artikel kaufen, wie auch Online. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Vinyl- und Bücheruhren, Schmuck aus Kupferdrähten und Tastaturknöpfen, Agenden aus Leiterplatten und Schallplatten, Blumenvasen aus Glühbirnen etc. Viele kreative Objekte sind hier zu finden. Ester Unterfinger/swissinfo.ch
Im Jahr 2015 wurden im Kanton Zürich 6300 Hafttage weniger im Gefängnis abgesessen, sondern abgearbeitet. Dies dank der Zürcher Stiftung für Gefangenen- und Entlassenenfürsorge (zsge). In deren Arbeitsbetrieb in der Stadt Zürich können Menschen ihre Bussen abverdienen und Strafen bis 180 Tage abarbeiten.
Dieser Inhalt wurde am 17. September 2016 publiziert Minuten
Seit 1997 werden hier Strafen in Form von gemeinnütziger Arbeit verbüsst, Bussen abgearbeitet und eine Reintegration in den Arbeitsmarkt angestrebt. An den Betrieb angegliedert ist eine Quartiersammelstelle für Elektroabfälle. Auch Grossfirmen liefern ihre Elektroabfälle hier ab. Diese werden von den Klienten im Erdgeschoss demontiert und sortiert.
Hochwertige Rohstoffe wie Kupfer und andere Metalle werden hier zur Wiederverwertung aufbereitet und andernorts für neue Produkte verwendet. Im Atelier, das sich im Obergeschoss des zsge-Arbeitsbetriebs befindet, werden aus Recycling-Materialien zudem Produkte für den hauseigenen Shop und den Online-ShopExterner Link gemacht: beispielsweise Uhren, deren Zifferblätter Vinylschallplatten sind. Oder Agenda-Büchlein mit einem Deckel aus Leiterplatten von Elektrogeräten.
"Gemeinnützige Arbeit ist günstiger als Gefängnis. Und sie bringt einen Mehrwert", sagt Betriebsleiter Hape Ottlik. Zum einen gebe sie der Klientel eine Tagesstruktur, andererseits helfe sie beim Wiedereinstieg in ein geordnetes Leben, in die Arbeitswelt und in die Gesellschaft.
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