Blut, Schweiss und Trophäen: Zürich im Fieber des Boxsports
Boxclub Sportring Zürich (gegründet 1925). Private collection: Thomas Horat
Boxclub Sportring Zürich war ein Arbeiterclub – so war auch der 1. Mai stets ein Festtag. Private collection: Thomas Horat
29. April 1948: Jean Walzack vs. Ricardo Battaglia. Walzack gewann den Kampf (KO, 8. Runde aus 10). Organisation: Punching Club Zürich. Private collection: Thomas Horat
Boxer des Boxclub Sportring Zürich, 1925. Private collection: Thomas Horat
Boxer des Boxclub Sportring Zürich, 1925. Private collection: Thomas Horat
Boxer des Boxclub Sportring Zürich an der Internationalen Arbeiterolympiade, 1931 in Wien. Der Internationale Arbeitersportbund organisierte zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg eigene Olympiaden – eine grosse und selbständige Bewegung. Private collection: Thomas Horat
16. März 1938: Turnier Italien vs. Schweiz in Bern. Auch heute werden noch im Kasino Bern Boxwettkämpfe ausgetragen. Private collection: Thomas Horat
5. Februar 1947: Aroldo Montanari vs. Bruno Coro. Organisation: Punching Club Zürich. Private collection: Thomas Horat
Hans Büchi (rechts) war einer der besten Schweizer Kämpfer in den frühen 50er-Jahren. Private collection: Thomas Horat
Olympische Sommerspiele 1952 in Helsinki: Die Schweizer Delegation mit Hans Büchi (rechts). Private collection: Thomas Horat
Mitglieder des Box Club Zürich, 1952. Private collection: Thomas Horat
Romano Bossi (links) kämpft in Nürnberg für den Box Club Zürich. Private collection: Thomas Horat
1955 organisierte Karl Raess (links), Präsident des Box Club Zürich, ein Turnier gegen Ghana. Hier geniessen die afrikanischen Athleten eine Bratwurst während ihres Aufenthaltes in der Limmat-Stadt. Private collection: Thomas Horat
Der Zeitgeist machte auch vor dem Sport nicht halt. Der deutschsprachige Ausdruck "Neger" wurde um 1800 als Begriff für Schwarzafrikaner und Afroamerikaner etabliert. In der Schweiz wurde er bis in die 1970er-Jahre benutzt. Heute gehört er zur wesentlichen Terminologie des weissen Rassismus. Private collection: Thomas Horat
Hans Büchi (rechts), Box Club Zürich, gegen einen Kontrahenten, 1953. Private collection: Thomas Horat
Romani Bossi bei seinem letzten Training im Box Club Zürich, 1955. Private collection: Thomas Horat
Eine Gruppe Schweizer Boxer auf dem Weg zu einem Turnier in Grossbritannien. Flugreisen waren sehr teuer – der Sport gab einigen die Gelegenheit dazu. Private collection: Thomas Horat
Engelberg, 1959: Trainingslager für die Europameisterschaft mit Trainer Milu Hürlimann (rechts). Private collection: Thomas Horat
Sigi Widmer vom Box Club Zürich, frühe 1950er-Jahre. Private collection: Thomas Horat
Fritz Chervet, einer der grössten Schweizer Boxtalente aller Zeiten. Private collection: Thomas Horat
Im frühen 20. Jahrhundert florierte der Boxsport in Paris. An vorderster Front mit dabei war der ehemalige Weltmeister und Aargauer Frank Erne, der 1908 grosse und spektakuläre Matches mitorganisierte. Einige Jahre später hatte das Boxfieber Zürich erreicht. swissinfo.ch fand Archiv- und Schweissperlen – und fliegende Fäuste.
Dieser Inhalt wurde am 16. Juli 2017 publiziert
Ich bin in England geboren und lebe seit 1994 in der Schweiz. Zwischen 1997 und 2002 machte ich in Zürich eine Ausbildung zur Grafikerin. In den letzten Jahren begann ich als Fotoredaktorin zu arbeiten; seit März 2017 gehöre ich zum Team von swissinfo.ch.
Die Welle schwappte von Frankreich in die Westschweiz über, wo in Genf und Lausanne die ersten Boxclubs gegründet wurden. Bereits 1909, vier Jahre vor Gründung des Schweizerischen Boxverbands, fanden die ersten Schweizer Meisterschaften statt. Gemäss Zeitungsberichten fand die Gründungsversammlung des Verbands mit Delegierten aus Genf und Bern im Februar 1913 statt
Es dauerte nicht lange, und der Sport etablierte sich in Zürich – vor allem durch seine Beliebtheit in der Arbeiterschicht. Der "Boxclub Sportring" wurde 1919 gegründet; 1934 folgte sein lokales Pendant, der "Box Club Zürich" (BCZ). Der BCZ gewann enorme Popularität Mitte der 30er-Jahre. Die Athleten trainierten in der stimmungsvollen alten Stadthalle im Zürcher Kreis 4. In den 50ern bezogen sie die neuen Trainingshallen in Wiedikon, Kreis 3.
1971 erlebte das Schweizer Boxen einen Höhepunkt sondergleichen: Muhammad Ali vs. Jürgen Blin. Ali trainierte vor dem grossen Ereignis in Zürich, traf scharenweise Fans und ging auf Schuh-Einkaufstour durch die Langstrasse. All diese Momente wurden in einer einzigartigen Fotoserie festgehalten.
Heute vereint der BCZ Mitglieder jeglicher Berufe und Schichten. Er hat mehr als 400 Mitglieder; die Hälfte davon trainiert regelmässig.
Der Schweizer Filmemacher Thomas Horat hat freundlicherweise swissinfo.ch den Zugang zu einer grossen Fülle an historischen Fotografien des Boxclub Sportring und BCZ aus seiner privaten Sammlung ermöglicht. Der ehemalige Präsident und Trainer des Boxclub Sportring war von 1997 bis 2016 Präsident der Zürcher Boxverbands.
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