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"Ich bin das Risiko für meine Kinder eingegangen"

Sie putzen, kochen und betreuen ältere Menschen und Kinder. Sie sind dazu verdammt, ein Schattendasein zu führen, in ständiger Angst, verraten oder des Diebstahls bezichtigt zu werden von Leuten, die sie für ihre Dienste nicht bezahlen wollen. Die Geschichte einer ecuadorianischen Haushaltshilfe, die illegal in der Schweiz gearbeitet hat.

Dieser Inhalt wurde am 07. Januar 2014 publiziert

Nelly Valencia kam 1999 in die Schweiz, als Ecuador unter einer wirtschaftlichen und sozialen Krise litt und 120'000 Bewohner ihre Heimat verliessen. Als sie 2001 entdeckte, dass ihre drei Söhne (12, 7 und 2 Jahre alt) in ihrer Pflegefamilie in Quito schlecht behandelt wurden, holte sie sie in die Schweiz.

Als sie von der Polizei angehalten wurde, reichte Nelly Valencia 2003 ihr Gesuch für eine Legalisierung ein. Gemäss den Behörden des Kantons Waadt entsprach ihr Dossier den Anforderungen. Sie übergaben es den Bundesbehörden, die für den Schlussentscheid zuständig waren.

Aber es kam anders: Nelly Valencia erhielt die Aufforderung, das Land zu verlassen. Sie gab aber nicht auf, sondern beschloss, mit Hilfe des Protestantischen Sozialzentrum (CSP) im Kanton Waadt, Rekurs einzulegen.

2010 wurde das Bundesamt für Migration (BFM) vom Bundesverwaltungsgericht aufgefordert, den Fall erneut zu prüfen. Die Familie Valencia erhielt ein Bleiberecht aus humanitären Gründen, das nur in schweren Fällen erteilt wird.

In der Schweiz arbeiten schätzungsweise 40'000 Personen ohne Aufenthalts- oder Arbeitsbewilligung als Haushaltsangestellte, 90% sind Frauen,.

(Patricia Islas & Thomas Kern, swissinfo.ch)

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