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Mühlemann zieht Bilanz

Lukas Mühlemann weht zur Zeit ein rauher Wind entgegen. Keystone

Durch die schlechten Resultate der Credit Suisse Group im zweiten Quartal 2002 geriet der kampfbereite CEO Lukas Mühlemann wieder ins Rampenlicht.

Dieser Inhalt wurde am 19. August 2002 - 10:17 publiziert

Nachdem er die Resultate präsentiert hatte, stellte sich Lukas Mühlemann den Fragen von Robert Brookes (swissinfo).

Mühlemann hatte am Mittwoch für das zweite Quartal einen Verlust von 597 Millionen Schweizer Franken bekannt zu geben. Im ersten Quartal war noch ein Profit von 368 Millionen ausgewiesen worden.

Laut Credit Suisse ist das "unbefriedigende" Resultat auf die starke Baisse des Aktienmarktes zurückzuführen, welcher dazu geführt hatte, dass die zur Gruppe gehörende Winterthur-Versicherung bei ihren Investitionen beträchtliche Verluste erlitt.

Das Resultat stand in deutlichem Gegensatz zu jenem des grössten Bankrivalen, der UBS, die für das zweite Quartal einen Nettoprofit von 1,331 Mrd. Schweizer Franken auswies - nur ein Prozent weniger als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs.

In den Medien wurde nach einer Reihe von negativen Schlagzeilen innerhalb der CS Group zunehmend über einen möglichen Rücktritt Mühlemanns als CEO spekuliert.

Massive Kritik

Unter Kritik geraten war er wegen seiner Rolle als Verwaltungsrat der zusammengebrochenen Swissair, seiner Mitgliedschaft im Verwaltungsrat einer umstrittenen Bank in Argentinien und seiner Geschäftsbeziehung mit dem Schweizer Financier Martin Ebner, der an der Börse grosse Verluste erlitten hat.

Laut Lukas Mühlemann hat die Schweiz alles, was nötig ist für ein florierendes Land, das in verschiedenen traditionellen Industriezweigen eine starke Stellung innehat.

Er verteidigt das Bankgeheimnis: Für die meisten Schweizerinnen und Schweizer sei die finanzielle Privatsphäre "sehr wichtig". Mit dem geltenden Bankengesetz sei dafür gesorgt, dass die Geheimhaltung nicht für kriminelle Zwecke missbraucht werde.

Mühlemann glaubt, dass eine Fusion zwischen der Credit Suisse und der UBS weder im Interesse der Schweiz noch in jenem der beiden Banken wäre.

Fakten

579 Mio. Franken Verlust im 2. Quartal
Versicherungs-Sektor belastet die Gruppe mit 1,5 Mrd. Franken
Neugelder-Zufluss von 4,2 Mrd. Franken

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In Kürze

Die Schweiz hat laut Lukas Mühlemann alle Voraussetzungen für ein florierendes Land.

Mühlemann verteidigt das Bankgeheimnis. Die finanzielle Privatsphäre sei den Schweizern wichtig.

Eine Fusion zwischen der CS und der UBS diene weder der Schweiz noch den beiden Grossbanken.

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