MORNING BRIEFING - International
FRANKFURT (awp international)
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AKTIEN
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DEUTSCHLAND: - SCHWÄCHER ERWARTET - Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Dienstag an seine deutlichen Vortagesverluste anknüpfen und erneut schwächer in den Handel starten. Finspreads taxierte den Dax am Morgen um 0,34 Prozent tiefer bei 6.930 Punkten. Unsicherheit wegen der Auswirkungen des US-Schuldenkompromisses sowie schwache Daten aus den USA hatten den deutschen Leitindex zum Wochenstart auf den niedrigsten Stand seit Ende März gedrückt. Diese Belastungsfaktoren zusammen mit anhaltenden Sorgen um die Schuldenkrise im Euroraum werden laut Börsianern den Markt auch weiterhin im Griff haben und auf die Stimmung drücken. Die Vorgaben dürften indes das Abwärtspotenzial etwas begrenzen: Der Future auf den Dow Jones legte seit dem Xetra-Schluss am Montag um 0,18 Prozent zu. Hierzulande nimmt die Berichtssaison deutlich Fahrt auf: Allein aus dem Dax stehen fünf Werte mit Zahlen an.
USA: - KNAPPE VERLUSTE - Schwache US-Konjunkturindikatoren haben am Montag die erhoffte Erholung am US-Aktienmarkt ausgebremst. Nach der Einigung über eine Anhebung der Schuldengrenze waren die Indizes fest in den Handel gestartet, ein schwacher ISM-Index liess die Kurse jedoch schnell ins Minus drehen. Der Dow Jones testete im Tagesverlauf die Marke von 12.000 Punkten, konnte sich dann aber wieder davon erholen und schloss um moderate 0,09 Prozent tiefer bei 12.132,49 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,41 Prozent auf 1.286,94 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Composite-Index um 0,43 Prozent auf 2.744,61 Punkte nach. Der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,37 Prozent auf 2.354,05 Punkte.
JAPAN: - DEUTLICHES MINUS - Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA hat der Nikkei-225-Index am Dienstag deutliche Verluste hinnehmen müssen. Etwa eine dreiviertel Stunde vor Handelsschluss lag der japanische Leitindex mit 1,34 Prozent im Minus bei 9.831,04 Punkten. In den USA hatte sich unter anderem die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie überraschend und deutlich eingetrübt.
DAX6.953,98-2,86%
XDAX6.962,13-2,36%
EuroSTOXX 502.593,34-2,88%
Stoxx502.486,60-0,97%
DJIA12.132,49-0,09%
S&P 5001.286,94-0,41%
NASDAQ 1002.354,05-0,37%
Nikkei9.831,04-1,34%
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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN: - LEICHTE VERLUSTE ERWARTET - Am deutschen Rentenmarkt rechnen Experten am Dienstag trotz weiterer Fortschritte im US-Schuldenstreit mit leichten Kursverlusten. An den Finanzmärkten überwiege die Sorge vor einem Abflauen der amerikanischen Wirtschaft, hiess es von Händlern. "Die Konjunkturdynamik in den USA schwächt sich deutlich ab", schreiben die Experten der HSH Nordbank. Zuletzt habe eine überraschend trübe Stimmnung amerikanischer Einkaufsmanager für eine negative Überraschung gesorgt.
Bund-Future131,23+0,44%
T-Note-Future125,25-0,07%
T-Bond-Future126,97-0,20%
DEVISEN: - GIBT NACH - Der Euro hat am Dienstag etwas nachgegeben. Zuletzt notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,4243 US-Dollar. Experten begründeten dies mit dem enttäuschend ausgefallenen ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie. "Diese Reaktion mag auf den ersten Blick verwundern, aber die Risikoabneigung hat die Anleger aus dem Euro getrieben", sagte ein Experte.
(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD1,4243-0,09%
USD/Yen 77,37+0,03%
Euro/Yen110,25-0,01%
ROHÖL - SINKEN LEICHT - Die Ölpreise sind am Dienstag mit der Sorge der Investoren vor einem Abflauen der US-Wirtschaft leicht gefallen. Die Sorge vor einem weiteren Dämpfer für die US-Wirtschaft habe die Ölpreise am Morgen unter Verkaufsdruck gesetzt, sagte der Rohstoffexperte Ben Westmore von der National Australia Bank. Obwohl der Schuldenkompromiss im US-Abgeordnetenhaus die erste parlamentarische Hürde genommen hat und die drohende Staatspleite abgewendet zu sein scheint, überschatten laut Westmore überraschend schlechte Konjunkturdaten aus der grössten Volkswirtschaft der Welt den Ölhandel. Zuletzt war die Stimmung der US-Einkaufsmanager unerwartet stark eingebrochen.
WTI (NYMEX) 94,63 -0,26 USD (7:15 Uhr)
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PRESSESCHAU
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- RWE prüft Verkauf mehrerer deutscher Vertriebstöchter, FTD, S. 1 - Bayer strafft Organisation im Ausland, FTD, S, 5 - EU bremst beim Thema Sammelklagen, HB, S. 15 - Südeuropa soll eigenes Desertec bekommen, HB, Interview mit Solar-Millennium-Chef Wolff, HB, S. 16/17 - Bafin warnt vor Flächenbrand in Europa, Interview mit Bankenaufseher Röseler, HB. S. 36 - Länderfinanzausgleich in der Eurozone wird es nicht geben, Citigroup-Chefökonom in FT, S. 22 - Beteiligungsgesellschaft Sycamore interessiert an Talbots, WSJ, S. 22 - Eon prüft Kürzung der Dividende, Rheinische Post - Wirtschaftsweiser Feld rechnet wegen Griechenland-Schuldenkrise im Herbst erneut mit Nervosität an Finanzmärkten, (Gespräch), SZ S. 19; - Mahle sieht trotz aktuellem Auftragsboom unveränderte Machtverhältnisse zwischen Autoherstellern und Zulieferern, (Gespräch) FAZ S. 15; - Traditionswerft Blohm + Voss steht vor Aufspaltung, Hamburger Abendblatt - Vermögensverwalter Flossbach empfiehlt Gold wegen Schuldenkrisen als Ausweichwährung, (Gespräch) BöZ S. 17;
/chs