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Montagefehler bei der SBB

Sie fahren wieder, die ICN-Neigezüge an der Jurafuss-Route. Keystone Archive

Die Kontrollen an den Intercity-Neigezügen (ICN) der SBB sind am Donnerstag (23.08.) abgeschlossen worden. Dabei wurden 69 lockere Schraubenverbindungen entdeckt. Zu weiche Gummihalterungen und Montagefehler sind die Ursache.

Dieser Inhalt wurde am 23. August 2001 - 21:23 publiziert

Hersteller Alstom zertifizierte am Donnerstag nach Abschluss der Kontrollen elf ICN für den Betrieb, bei weiteren elf Kompositionen war dies bereits am Dienstag geschehen. Damit steht mit Ausnahme jenes Zugs, der am 29. Juli in Zürich-Oerlikon entgleist war, wieder die ganze ICN-Flotte zur Verfügung, wie die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) mitteilten.

Zu weiche Gummihalterungen, verbunden mit Vibrationen und Resonanzen, hätten "mit grösster Wahrscheinlichkeit" zur Lockerung einzelner Schrauben in den Drehgestellen geführt. In vereinzelten Fällen sei zudem ein Montagefehler nicht auszuschliessen: Wegen eines falsch eingestellten Werkzeugs wurden einzelne Schrauben zu wenig stark angezogen.

Schrauben sichern

Alstom werde nun in den nächsten Wochen Sicherungs-Anpassungen an den Schrauben der Drehgestelle vornehmen, teilten die SBB weiter mit. Bis zu vollständigen Sanierung werden die Neigezüge jeweils nach 16'000 Kilometern, also alle zwei Wochen, nach einem speziellen Plan kontrolliert.

Insgesamt wurden 54'600 Schrauben kontrolliert. Dabei wurden 69 nicht ordnungsgemäss festsitzende Schrauben entdeckt und zur Kontrolle der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt übergeben. Die metallurgische Untersuchung ist noch im Gang.

Ab Samstag setzen die SBB 14 der 22 kontrollierten ICN für den fahrplanmässigen Einsatz auf der Jurasüdfusslinie Genf-Zürich ein. Zwischen Zürich und St. Gallen kommen bis auf weiteres konventionelle klimatisierte Züge zum Einsatz. Dies lasse den nötigen Spielraum, um an sämtlichen ICN die technischen Modifikationen an den Schraubenverbindungen vorzunehmen.

swissinfo und Agenturen

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