Mobimo mit Gewinnsprung im H1 - Dividenden-Politik wird fortgesetzt (Zus)
Luzern (awp) - Die Immobiliengruppe Mobimo profitiert in der ersten Jahreshälfte 2011 von einem Sondereffekt und steigert den Reingewinn im zweistelligen Bereich. Der Erfolg aus Vermietungen und Neubewertung blieb stabil, dagegen sank der Erfolg aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum aufgrund verzögerter Eigentumsübertragungen markant. Für das Gesamtjahr 2011 gibt sich das Unternehmen zuversichtlich und plant die Fortsetzung ihrer Ausschüttungspolitik.
GEWINNSPRUNG DANK SONDEREFFEKT
Mobimo hat im ersten Halbjahr 2011 den Reingewinn inklusive Neubewertungen um 20% auf 34,5 Mio CHF gesteigert. Ohne die Neubewertungen stieg der Gewinn um 34% auf 22,0 Mio CHF. Unter dem Strich sei jedoch ein Sondereffekt aufgrund der Auflösung von Steuerrückstellungen verbucht worden. Der Effekt habe dazu geführt, dass im ersten Halbjahr mit 1,3 Mio CHF (VJ 7,0) ein sehr tiefer Steueraufwand ausgewiesen wurde, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Der EBIT fiel denn auch im Vergleich zum Vorjahreswert um 6,3% auf 46,2 Mio CHF.
Der Erfolg aus der Vermietung nahm um 2,6% auf 37,1 Mio CHF leicht ab. Dabei seien die Mieteinnahmen mit 42,0 Mio CHF im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert geblieben. Positiv zu Buch habe sich zudem der erneute Rückgang der Leerstandsquote von 5,1 auf 4,4% geschlagen. Negativ auf den Erfolg hätten sich indessen umfangreiche Portfolio-Optimierungen von 140 Mio CHF ausgewirkt, heisst es.
VERZÖGERTE EIGENTUMSÜBERTRAGUNGEN
Der Erfolg aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum (Promotion) reduzierte sich markant um knapp 90% auf 0,5 Mio CHF. "Wir haben in der Berichtsperiode Wohnungen im Wert von knapp 30 Mio CHF verkauft, da aber praktisch noch keine Eigentumsübertragungen stattgefunden haben, spiegeln sich die Verkäufe nicht in der Erfolgsrechnung des ersten Semesters", kommentierte CEO Christoph Caviezel vor den Medien.
Das Portfolio sei weiter optimiert worden, was sich in einem um 3% höheren Gesamtportfolio-Bestand von 2,08 Mrd niedergeschlagen habe, heisst es weiter. Darin enthalten seien aufgrund von Projektfortschritten und Nutzungsoptimierungen Aufwertungsgewinne von 16,6 Mio CHF, was knapp über dem Vorjahreswert von 16,5 Mio liege.
ZUVERSICHTLICHER AUSBLICK
Die Pipeline sei gut gefüllt und die Marktnachfrage nach Anlageobjekten sei unverändert hoch. "Dies führt teilweise zu stolzen Kaufpreisen", ergänzte Caviezel. Für die weitere Entwicklung des Geschäftsjahres geben sich Verwaltungsrat und Geschäftsleitung denn auch zuversichtlich. Die Fertigstellung der Wohnüberbauung Beau-Sejour und des Gebäudes Rue de Genève 7 in Lausanne sowie der Bezug des Renaissance Zürich Tower Hotel im Mobimo Tower werde im zweiten Halbjahr zu einem Wachstumsschub bei Mieteinnahmen führen, schreibt Mobimo.
Die erwarteten Erträge aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum werden insbesondere aufgrund der Fertigstellung des Mobimo Towers als überdurchschnittlich hoch erwartet. "Bereits per Ende Juni verzeichneten wir beurkundete Verträge im Wert von rund 100 Mio CHF, welche sich im zweiten Halbjahr auf den Erfolg niederschlagen werden", detaillierte der CEO.
Die Geschäftsführung erwartet denn auch unter dem Strich für das Gesamtjahr ein "attraktives" Ergebnis: "Wir rechnen mit einem Reingewinn, der das Vorjahresergebnis mindestens erreichen, vermutlich aber leicht übertreffen wird", so Caviezel und ergänzte: "Es zeichnet sich bereits zum Halbjahresende ab, dass wir ein Jahresergebnis erzielen werden, das die Fortsetzung der Ausschüttungspolitik von 9,00 CHF erlauben wird."
Der Markt zeigt sich bisher nicht beeindruckt von dem vorgelegten Zahlenkranz. Die Mobimo-Titel halten sich bis gegen 15.00 Uhr knapp um 0,05% im Plus auf 231,10 CHF. Der Gesamtmarkt SPI tendiert derweil mit -0,2% seitwärts.
lp/are