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Milzbrand: Verdächtige Post hält Behörden auf Trab

Verschiedene Poststellen mussten vorübergehend geschlossen werden, während Spezialisten verdächtige Sendungen einsammelten. Keystone

Verdächtige Post, die in Zusammenhang mit der Milzbrand-Angst gebracht wurde, hat in der Schweiz auch am Freitag für Unruhe gesorgt. Neun Labors können verdächtige Substanzen testen.

Dieser Inhalt wurde am 19. Oktober 2001 - 20:41 publiziert

In Freiburg erwies sich eine gelbe Substanz, die aus einem Brief rieselte, als Maispulver heraus. Der Postbetrieb wurde nicht beeintächtigt. Der Anthrax-Alarm hatte aber zum Einsatz von 50 Mann geführt.

Auch die jurassische Staatskanzlei wurde Adressat eines verdächtigen Pakets. Es wurde zur Untersuchung nach Basel gebracht.

Spendensammlung sorgt für Aufregung

Im Thurgau wurden Briefe der Organisation "Médecins sans Frontières" zur Polizei gebracht. Die Briefe, mit denen die humanitäre Organisation für Spenden wirbt, enthalten neben dem Schreiben eine leere Tablettenverpackung und sind dadurch mehrere Millimeter dick. Landesweit wurden 300'000 dieser Briefe verschickt.

Die Post-Filiale Lachen in St. Gallen wurde geschlossen, nachdem aus einem Couvert ein weisses Pulver rieselte. Zudem war in der St.Galler Kantonalbank in Wil beim Leeren des Nachttresors ein Päckchen mit pulvrigem Inhalt entdeckt worden.

Entwarnung gaben die St.Galler Behörden nach dem Milzbrand-Verdacht in der Post Flawil-Botsberg und in einem St.Galler Modeversandhaus.Vorläufig zu blieb die Poststelle in Richterswil (ZH), in der am Mittwoch verdächtiges Pulver aufgetaucht war.

BAG stellt Labor-Liste zusammen

Laut Post-Sprecher Hubert Staffelbach konnte die Post ihren Auftrag bisher immer ausführen, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Er hofft, dass die Verdachtsfälle bald zurückgehen. Wie hoch die Kosten der Schliessungen sind und wer dafür dereinst gerade stehen wird, konnte Staffelbach noch nicht sagen.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat unterdessen eine Liste mit neun Labors fertig gestellt, in welchen verdächtige Substanzen auf Milzbranderreger getestet werden können. Die Liste wurde laut BAG per Rundschreiben an die Polizeistellen verschickt.

Generalkonsulat in New York bleibt geschlossen

In New York blieben das Generalkonsulat und die Schweizer UNO-Mission für die Öffentlichkeit noch geschlossen. Einzelne Mitarbeiter konnten die Räume aber wieder betreten, um ihrer Arbeit nachzugehen.

Beide Vertretungen bleiben aber noch bis am Montag geschlossen, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bekannt gab. Die Räumlichkeiten waren am vergangenen Mittwoch evakuiert worden, nachdem im selben Gebäude im Büro des Gouverneurs von New York, George Patakis, Anthrax-Spuren gefunden worden waren.

swissinfo und Agenturen

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