Migrosbank mit fast zehn Prozent mehr Reingewinn
Die Migrosbank hat im Jahr 2000 ihren Reingewinn um 9,6 Prozent auf 62,3 Mio. Fr. gesteigert. Der Bruttogewinn liegt bei 224 Mio. Fr. praktisch unverändert zum Vorjahr. Die Bilanzsumme der Bank erhöhte sich um 11 Prozent auf 20,8 Mrd. Franken.
Der Bruttoertrag sei um 4,4 Prozent auf 431,2 Mio. Fr. gesteigert worden, gab die Migrosbank am Mittwoch (17.01.) weiter bekannt. Davon entfielen 303 Mio. Fr. auf das Zinsdifferenzgeschäft.
Bei diesem betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr lediglich 0,6 Prozent, was Erich Hort, Präsident der Geschäftsleitung der Migrosbank, als "unbefriedigende Entwicklung" bezeichnete.
Die steigenden Hypothekarforderungen, die um 12,5 Prozent auf 15,7 Mrd. Fr. zunahmen, hätten nicht mehr mit den Spargeldern refinanziert werden können. Diese gingen um 3,7 Prozent auf 10,2 Mrd. Fr. zurück.
Die Hypotheken seien vermehrt über Pfandbriefanleihen und Kassenobligationen finanziert worden, führte Hort weiter aus. Die Pfandbriefanleihen nahmen im Jahr 2000 um 62,4 Prozent auf 3,2 Mrd. Fr. und die Kassenobligationen um 37,8 Prozent auf 1,4 Mrd. Fr. zu. Diese Zunahme habe aber auf die Zinsmarge gedrückt, was die Stagnation des Bruttogewinns bei 224 Mio. Fr. erkläre.
Das Handelsgeschäft steuerte 37,1 Mio. Fr. (minus 6,2 Prozent) zum Bruttoertrag bei. Auf das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft entfielen 85,9 Mio. Fr. (plus 33,5 Prozent). Der übrige Erfolg wurde mit 5,3 Mio. Fr. angegeben.
Entsprechend dem Geschäftsvolumen stieg der Personalaufwand auf 103,5 Mio. Fr. (plus 7,6 Prozent) und der Geschäftsaufwand auf 103,7 Mio. Fr. (plus 12,5 Prozent). Die Erhöhung des Reingewinns um 9,6 Prozent auf 62,3 Mio. Fr. erklärte Hort mit ausserordentlichen Verkäufen von Beteiligungen, die nicht in der Erfolgsrechnung ausgewiesen sind.
swissinfo und Agenturen

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