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Mehrere Tote bei Car-Unglück

Rettungskräfte arbeiten unter schwierigsten Bedingungen - Wolldecken bedecken Opfer des Bus-Unglücks. Keystone

Bei einem schweren Car-Unglück auf der Strasse des Grossen St. Bernhard im Kanton Wallis gab es zwischen fünf und zehn Tote.

Dieser Inhalt wurde am 17. April 2005 publiziert Minuten

Rund 200 Retter arbeiten unter schwierigen Wetterbedingungen an der Unfallstelle, wo der Bus rund 150 Meter in eine Schlucht stürzte.

Ein Reisecar ist am Sonntagmorgen auf der Strasse zwischen Martigny und dem Grossen St. Bernhard von der Strasse abgekommen und 150 Meter tief in eine Bergschlucht gestürzt. Dabei sollen zwischen fünf und zehn Menschen ums Leben gekommen sein.

"Es gibt mehrere Tote und Verletzte und die Bergungskräfte haben Schwierigkeiten, den Bus zu erreichen", sagte ein Sprecher der Walliser Kantonspolizei.

150 Meter in die Tiefe gestürzt

Die Rettungsarbeiten gestalten sich äusserst schwierig: Gegen 200 Rettungkräfte, darunter Bergführer, Ärzte und Grenzwächter, versuchen unter schlechten Wetterbedingungen – in der Schweiz hat es in der Nacht auf Sonntag wieder angefangen zu schneien – ihre Arbeit zu verrichten.

Sie musste sich rund 150 Meter von der Unfallstelle auf der Strasse zum Bus abseilen, der die Schlucht hinunterfiel und in einem Flussbett liegen blieb.

Der Helikopter, der erste Verletzte evakuieren konnte, konnte seit dem frühen Nachmittag wegen des schlechten Wetters nicht mehr fliegen.

Auf dem Weg zu einer Kreuzfahrt

Der Bus mit insgesamt 24 Passagieren, zwei Chauffeuren und einer Begleitperson, kam kurz vor 10 Uhr zwischen Orsière und Liddes von der Strasse ab. Beim Sturz überschlug er sich mehrfach, mehrere Personen wurden offenbar aus dem Fahrzeug geschleudert.

Der Bus gehörte der Firma Marti mit Sitz in Kallnach im Kanton Bern. Geschäftsleiter Heinrich Marti erklärte, der Bus sei von Kallnach aus gestartet und habe in der Region Bern, in Lausanne und in Martigny Passagiere aufgenommen. Der Car sei nach Savona in Ligurien unterwegs, wo die Passagiere auf ein Kreuzfahrtschiff gebracht werden sollten.

Strasse gesperrt, Hotline eingerichtet

Die Verletzten wurden in die Spitäler von Martigny und Sitten gebracht, wo Chirurgen-Teams aufgeboten wurden. Die Strasse zwischen Orsières und Liddes ist in beiden Richtungen gesperrt.

Für die Angehörigen der Verletzten und Opfer wurde durch den Reiseveranstalter eine Hotline eingerichtet. Auch die Kantonspolizei Wallis hat eine Hotline eingerichtet.

swissinfo und Agenturen

Fakten

Telefon-Hotline des Reiseveranstalters: +41 (0)44 655 12 12
Telefon-Hotline der Polizei: +41 (0)800 112 117

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In Kürze

Der Reisecar der Firma Ernst Marti war am Sonntagmorgen von Kallnach im Kanton Bern nach Savona in Italien unterwegs.

In der Region Bern, Lausanne und Martigny nahm der Bus weitere Passagiere auf.

Insgesamt waren 24 Passagiere, zwei Chauffeure und eine Hostess im Bus.

Für Angehörige haben der Reiseveranstalter und die Polizei je eigene Hotlines aufgeschaltet.

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