Mehr Unfälle auf Schweizer Strassen
Die Zahl der Verkehrstoten hat 1999 einen neuen "Tiefststand" erreicht. Insgesamt starben 583 Menschen auf den Schweizer Strassen; 14 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Verkehrsunfälle und der verunfallten Personen nahm hingegen zu.
Im letzten Jahr ereigneten sich nach Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Donnerstag (29.06.) insgesamt 23'434 Unfälle mit Personenschaden, 5,4 Prozent mehr als 1998. Dabei kamen 583 Menschen ums Leben, 29'527 wurden verletzt. Unter den Todesopfern befanden sich 115 Fussgänger (Im Vergleich zu 1998: minus 5,7 Prozent) und 42 Kinder (gleich wie 1998).
Nachdem die Verkehrssicherheit Anfang der 90-er Jahre deutlich erhöht wurde, sei seit zwei Jahren wieder eine gegenläufige Entwicklung festzustellen, schreibt das BFS. Dies obwohl die Zahl der Verkehrstoten seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie so tief war.
Insgesamt registrierten die kantonalen Polizeistellen rund 80'000 Strassenverkehrsunfälle, im Vorjahr waren es noch rund 2'000 weniger gewesen. 6'299 Menschen wurden schwer verletzt, 23'228 leicht. Unter den Verletzten befanden sich 2'517 Kinder. Der Sachschaden wird auf rund 551 Mio. Franken geschätzt, 37 Mio. Franken mehr als 1998.
Grosse Zunahme der Unfallopfer mit Kleinmotorrädern
Eine Verschlechterung der Verkehrssicherheit zeigte sich laut BFS vor allem bei den Lenkerinnen und Lenkern sowie Mitfahrenden von Kleinmotorrädern. Hier nahm die Zahl der Verletzten innert Jahresfrist um 39 Prozent zu. Seit der Zulassung der zweisitzigen Kleinmotorräder ab 16 Jahren im Jahr 1995 hat deren Zahl gar um 70 Prozent zugenommen. Die Zahl der Unfallopfer verdreifachte sich seither.
Mehr jugendliche Verkehrsopfer
Auffallend ist laut BFS die Zunahme der jungen Verkehrsopfer zwischen 15 und 19 Jahren. Diese erhöhte sich um 12,7 Prozent. Gleich verlief auch die Entwicklung bei den Opfern von Autobahnunfällen; sie nahmen um fast 12 Prozent zu.
Angestiegen sind auch die Unfälle, bei denen Alkohol, Drogen und Medikamente im Spiel waren. Hier war 1997 ein Tiefststand erreicht worden. Seither wurde wieder ein Anstieg um rund 16 Prozent verzeichnet.
swissinfo und Agenturen

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