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Mehr Geld für Entminung in Kosovo

Soldaten auf Minensuche in der entmilitarisierten Zone an der kosovarischen Grenze. Keystone

Die Schweiz wendet dieses Jahr 1,5 Mio. Franken für die Entfernung von Minen in Kosovo auf. Bis Ende 2000 beteiligte sich Bern bereits mit rund 1 Mio. Franken an Entminungs-Aktionen in der Provinz. Mit der Räumung der Sprengsätze sind erneut russische Fachleute betraut.

Dieser Inhalt wurde am 15. Juni 2001 publiziert Minuten

Zwei Jahre nach Kriegsende sind in Kosovo noch immer grosse Teile der bewohnten Fläche und des Kulturlandes vermint, wie die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) am Freitag (15.06.) mitteilte. Bei Minen-Explosionen starben letztes Jahr elf Menschen, und 65 weitere wurden verletzt.

Sichere Rückkehr ermöglichen

Die Entfernung der Minen sei eine Grundvoraussetzung für die sichere Rückkehr von Flüchtlingen und Vertriebenen. Die UNO koordiniert das von der DEZA geleitete Progamm. Vor Ort sind Spezialisten des russischen Ministeriums für humanitäre Hilfe (Emercom) im Einsatz.

Fast ein Fünftel aller im letzten Jahr gesäuberten Minen entfiel auf das von der Schweiz finanzierte russische Spezialisten-Team. Die Equipe entsprach einem Prozent der insgesamt in Kosovo eingesetzten Minenexperten.

Diese erfreulichen Ergebnisse veranlassten die DEZA, die Zusammenarbeit fortzusetzen. Im Bereich Entminung ist die Schweiz auch in das an Kosovo grenzende Albanien aktiv. In den Jahren zuvor hatte sie sich auch in Bosnien-Herzegowina für die Beseitigung von Minen engagiert. In Genf ist ferner der Sitz des Minenräumungs-Zentrums.

Internationale Ausbildungskurse

Zudem führt der Bund internationale Ausbildungs-Kurse in der Schweiz durch. Im Freiburg endete am Freitag (15.06.) ein fünftägiger Lehrgang zur Entsorgung von gelagerten Personenminen. 50 angehende Experten aus 20 Ländern absolvierten den Kurs.

swissinfo und Agenturen

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