Navigation

Libyen-Affäre: Vermittler bieten Hilfe an

Der Konflikt zwischen der Schweiz und Libyen scheint erstarrt. Die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC), die US-Regierung und der spanische Aussenminister Miguel Angel Moratinos zeigen Bereitschaft, zwischen der Schweiz und Libyen zu vermitteln, falls beide das wünschen.

Dieser Inhalt wurde am 27. Oktober 2009 publiziert Minuten

Die OIC sei über die Krise zwischen Libyen und der Schweiz im Bild und hoffe auf eine baldige bilaterale Lösung, sagte der OIC-Botschafter bei der UNO in Genf, Babacar Ba, in einem am Dienstag ausgestrahlten Interview am Schweizer Radio DRS.

Sollte dies nicht möglich sein, stelle seine Organisation ihre Dienste als Vermittlerin zwischen beiden Ländern zur Verfügung stellen, falls beide Staaten darum ersuchten.

Die OIC interveniere immer öfter bei Krisen und Konflikten zwischen den 57 Mitgliedstaaten. Zum Angebot der OIC gab es laut Radio DRS bisher beim Aussendepartement keine Stellungnahme.

"Meine Regierung verfolgt diesen Fall mit Besorgnis, und wir würden eine Rückkehr der beiden Schweizer begrüssen", sagte auch der USA-Botschafter in der Schweiz, Donald Beyer, in einem Interview der Südostschweiz von Dienstag.

Nicht nur die US-Regierung, sondern auch andere Regierungen würden der Schweiz gerne helfen. Mehr könne er dazu im Moment nicht sagen, antwortete Beyer auf die Frage, ob Gespräche zwischen den USA und der Schweiz über eine Vermittlung in der Libyen-Krise im Gang seien.

In einem Interview mit dem Corriere del Ticino hatte am Freitag auch der spanische Aussenminister Miguel Angel Moratinos der Schweiz seine Vermittlungsdienste angeboten. Spanien übernimmt am 1. Januar 2010 den Vorsitz der EU.

Aussenministerin Micheline Calmy-Rey hatte kürzlich gesagt, Vermittlungs-Versuche von Dritten seien bisher erfolglos geblieben. Libyen habe von Anfang an den klaren Wunsch geäussert, dass die Angelegenheit wegen der familiären Aspekte auf bilateralem Weg behandelt werden müsse.

swissinfo.ch und Agenturen

Artikel in dieser Story

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Diskutieren Sie mit!

Diesen Artikel teilen

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?