Leuthard vertieft Beziehungen mit Ägypten
Im Rahmen ihrer Wirtschaftsmission in Ägypten hat Bundesrätin Doris Leuthard mit mehreren ägyptischen Ministern Gespräche geführt. Dabei standen die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern im Mittelpunkt.
"Ägypten ist für die Schweizer Wirtschaft ein Land mit einem enormen Potential", sagte Leuthard am Dienstag gegenüber swissinfo. "Nicht nur, weil es ein grosses Land ist, sondern auch wegen seiner geographischen Lage." Ägypten könne zum Zentrum der Pharmaindustrie im Nahen Osten werden.
Die Regierung, die seit 2004 an der Macht sei, habe zahlreiche Reformen an die Hand genommen, so Leuthard. "Viele Probleme bestehen jedoch weiterhin."
So sind 40% der Bevölkerung und 60% der Frauen Analphabeten. Auch im Bereich der Infrastrukturen hat Ägypten grossen Nachholbedarf. "Wir haben sehr offen über die Probleme gesprochen. Ich war positiv überrascht von der offenen Diskussionskultur", so Leuthard weiter.
Im Dezember 2008 hat das Schweizer Parlament Ägypten als eines der sieben Schwerpunktländer der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit bestätigt.
Auf ihrer bis am 6. Februar dauernden Ägyptenreise wird Leuthard auch verschiedene Schweizer Firmen besuchen, die am Nil tätig sind. In Alexandria wird sie das von der Schweiz mitfinanzierte National Customs Trainings Center offiziell eröffnen.

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