Lanxess-Chef rechnet 2010 wieder mit Zuwächsen
FRANKFURT (awp international) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess rechnet nach dem starken Nachfrageeinbruch im vergangenen Jahr wieder mit Zuwächsen. ?2010 wird besser als 2009?, sagte Unternehmenschef Axel Heitmann vor Journalisten am Montag in Frankfurt. Gleichzeitig aber warnte er: ?Die Krise ist längst noch nicht vorbei.? Für Westeuropa und in den USA rechnet der Lanxess-Chef mit einem ?niedrigen einstelligen Wachstum?. In diesen Regionen werde es mehrere Jahre dauern, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht wird. In China brumme hingegen die Wirtschaft wieder. Das Niveau im Land der Mitte liege bereits auf dem Niveau vor Ausbruch der Wirtschaftskrise, sagte er. Für die Region prognostiziert er zweistellige Wachstumsraten. Zuletzt setzte Lanxess bereits ein Viertel seines Konzernumsatzes in Asien, vor allem in China, um. Ähnlich hatte sich zuvor der Konkurrent BASF aus Ludwigshafen geäussert.
Zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 wollte sich Heitmann nicht konkret äussern. Allerdings merkte er anlässlich der Feier zum fünften Börsenjubiläum der Bayer-Abspaltung an: ?Wir wären nicht in Feierlaune, wenn wir etwas Negatives zu berichten hätten.? Derzeit seien die Anlagen im Schnitt mit über 70 Prozent ausgelastet. Im ersten Quartal 2009 - auf dem Höhepunkt der Krise - habe die Kapazitätsauslastung gerade mal bei 60 Prozent gelegen. Erst Mitte Januar hatte Finanzchef Matthias Zachert auf einer Investorenkonferenz in New York, die Ziele für 2009 bekräftigt. Danach soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Sondereinflüssen bei 400 Millionen bis 420 Millionen Euro betragen. Ein Jahr zuvor hatte der MDax -Konzern operativ noch 721 Millionen Euro verdient.
Auch in Zukunft will Lanxess über Zukäufe wachsen. ?Wir werden kleinere und mittlere Akquisitionen zukünftig durchführen?, sagte Heitmann. Dabei werde der Fokus auf Wachstumsregionen liegen. Einen finanziellen Rahmen wollte er nicht geben./ne/wiz