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Kudelski 2009: Schwarze Zahlen - Mehr Betriebsgewinn für 2010 erwartet (AF)

Dieser Inhalt wurde am 26. Februar 2010 - 08:50 publiziert

(Ergänzt um weitere Aussagen zum Geschäftsverlauf und Aussagen von André Kudelski)
Cheseaux-sur-Lausanne (awp) - Kudelski hat im Geschäftsjahr 2009 wieder schwarze Zahlen geschrieben und einen deutlichen Sprung in die Gewinnzone geschafft. Im Vorjahr hatte vor allem die Umstellung der Smartcards auf das Servicemodell die Erfolgsrechnung belastet. Der Umsatz legte unterdessen leicht zu. Für 2010 zeigt sich der Technologiekonzern optimistisch und rechnet mit einer weiteren Verbesserung der Profitabilität.
Von Januar bis Dezember erzielte Kudelski einen Reingewinn von 51,1 Mio CHF nach einem Vorjahresverlust von 7,0 Mio CHF. Nach Minderheiten lag der Gewinn bei 49,0 (VJ-Verlust 14,6) Mio CHF. Der EBIT vervierfachte sich auf 73,3 Mio CHF und der Gesamtumsatz kletterte um 2,3% auf 1'060,8 Mio CHF, wie der Technologiekonzern am Freitag mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen legte der Umsatz um 4,7% zu.
Damit hat das Unternehmen die Markterwartungen getroffen. Analysten hatten durchschnittlich (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 1'076 Mio CHF und einem EBIT von 71,0 Mio CHF gerechnet. Der Reingewinn nach Minderheiten wurde bei 47,6 Mio CHF gesehen.
CEO und VRP André Kudelski zeigte sich mit der Entwicklung im Gespräch mit AWP sehr zufrieden. Die Umstellung wichtiger Kunden auf das Servicemodell sei erfolgreich und die Profitabilität habe sich in der zweiten Jahreshälfte deutlich verbessert, erklärte er.
Die Gesellschaft verspricht sich stetigere Einnahmen durch Mietzahlungen der Kunden im Gegensatz zu einmaligen Erlösen aus dem Verkauf der Smartcards. Die Anzahl der aktiven Smartcards wird mit 124 Mio angegeben und die Anzahl der Einheiten im Servicemodell mit 59,8 Mio.
Den Aktionären soll eine Dividende von 0,30 (0,15) CHF per Inhaberaktie und von 0,03 (0,015) CHF per Namenaktie ausgeschüttet werden. Dazu erklärte der Firmenchef, die tiefere Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2008 habe eine Ausnahme dargestellt. Das Unternehmen strebe eine stabile Dividendenpolitik an.
Ende 2009 erklärte die Gesellschaft das Übernahmeangebot für die ausstehenden Aktien ihrer US-Tochter Open-TV als erfolgreich. Der Anteil an den Stimmrechten betrug zuletzt 96,1%. Kudelski strebt bezüglich der Minderheitsaktionäre einen Squeeze-Out an und ein Delisting der US-Tochter.
Im Bereich Digital-TV weist Kudelski einen Umsatz von 689,9 (665,9) Mio CHF und einen EBIT von 67,5 (7,3) Mio CHF aus. In der Sparte Public Access wurden in der Berichtsperiode 236,7 (240,6) Mio CHF Umsatz erwirtschaftet bei einem EBIT von 16,8 (21,6) Mio CHF. Bei Middleware/Advertising erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von 139,2 (134,8) Mio CHF und einen EBIT von 10,5 (10,2) Mio CHF.
Zudem gab es einige neue Aufträge. Nagravision liefert für die Qualcomm-Tochter Flo TV Verschlüsselungslösungen und -services für Mobile-TV in den USA. Auch entschied sich der brasilianische Globo-Konzern bei seinem TVDR DTH Projekt für Nagravision. Schliesslich kommt Nagra Media Access beim finnischen Fernsehanbieter Elisa Corporation zum Einsatz.
Grössere Akquisitionen sind laut André Kudelski im laufenden Jahr nicht zu erwarten. Kleinere Zukäufe würden aber im Einzelfall geprüft. Es gehe darum, innovative Technologien proaktiv zu entwickeln und die Bedürfnisse am Markt zu antizipieren. Dies könne intern oder über M&A-Aktivitäten erfolgen.
Mit Blick auf 2010 erklärte das Unternehmen, die Sparte Digital-TV werde voll von der Umstellung auf das Service-Modell profitieren. Dies soll sich positiv auf die Profitabilität auswirken. Public Access dürfte bei Umsatz und operativer Marge etwa auf dem Niveau von 2009 liegen, hiess es.
Bei Open-TV wird eine positive operative Marge erwartet, obwohl Integrationskosten und zusätzliche Ausgaben für Forschung und Entwicklung entstehen. Insgesamt stellt Kudelski einen Umsatz zwischen 1'100 und 1'140 Mio CHF sowie einen EBIT zwischen 105 und 120 Mio CHF in Aussicht.
cc/ra

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