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Krones sieht sich auf Weg zur Jahresprognose - Gewinn enttäuscht (AF)

Dieser Inhalt wurde am 26. Oktober 2011 - 11:51 publiziert

NEUTRAUBLING (awp international) - Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones hat auch in konjunkturell turbulenten Zeiten deutliche Zuwächse bei Aufträgen und Umsatz geschafft und seinen Ausblick bekräftigt. Die Gewinne im dritten Quartal, über das die Oberpfälzer am Mittwoch berichteten, blieben aber weit hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die Kosten für viele neue Mitarbeiter lasteten heftiger auf den Profiten als gedacht. An der Börse gab es für die im MDax notierte Aktie am Vormittag merkliche Abschläge von 3,85 Prozent auf 36,75 Euro.
Seit Jahresbeginn hat Krones 607 neue Mitarbeiter eingestellt, darunter viele ehemalige Zeitarbeiter. Nach dem Einbruch 2009 seien für den kräftigen Aufschwung im laufenden Jahr Spezialisten notwendig, sagte Krones-Finanzchef Hans-Jürgen Thaus der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Beim Bremsen und Gasgeben in einem Unternehmen ist es wie beim Fahren auf der Autobahn: Wenn sie kontinuierlich auf hoher Geschwindigkeit fahren, ist ihr Spritverbrauch geringer, als wenn sie abbremsen und wieder Gas geben müssen, um wieder auf Geschwindigkeit zu kommen. Das spüren wir ein bisschen."
Zudem gab Thaus zu bedenken, dass Krones Geschäft im dritten Quartal saisonal stets schwächer sei, als in den anderen Quartalen. "Insofern bin ich überrascht, dass es immer wieder zu Überraschungen führt, dass das dritte Quartal nicht so doll ist." Börsianer und Analysten wie Sven Weier von der UBS waren trotzdem enttäuscht. Allein das operative Ergebnis habe seine Erwartungen um 40 Prozent verfehlt. Ein Börsianer sprach davon, dass zwar schlechte Zahlen befürchtet worden seien. Die tatsächlichen Werte seien aber "weit schlechter" ausgefallen als erwartet.
Die Krones-Spitze zeigte sich zuversichtlich, auch im derzeitigen Umfeld einer schwankungsanfälligen Wirtschaft und den Schuldenkrisen in den USA und Europa ihre Wachstumsziele im laufenden und im kommenden Jahr zu schaffen. Dies steht allerdings unter der Bedingung, dass sich die Lage der Weltkonjunktur nicht weiter verschlechtert. Läuft es glatt, soll der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um deutlich mehr als zehn Prozent wachsen. Die Rendite-Zielmarke liegt bei etwa fünf Prozent. Ab 2012 will der Vorstand das Vorkrisenniveau von sieben Prozent wieder nachhaltig erreichen und beim Umsatz weiter zulegen.
"Wir haben überhaupt keine Signale, dass sich irgendetwas niederschlägt", sagte Thaus. Auch mit Blick auf den laufenden Monat kann der Manager, der Ende des Jahres aus dem Unternehmen ausscheidet, noch keine Eintrübung feststellen: "Der Auftragseingang lief voll und ganz nach unseren Vorstellungen." Länder wie Griechenland spielten für Krones geschäftlich keine bedeutende Rolle. "Es gibt zwölf Millionen Griechen und sieben Milliarden Menschen. Die Griechen allein beeinflussen unser Geschäft nicht."
In der Zeit zwischen Juli und September stieg der Auftragseingang um elf Prozent auf 569,3 Millionen Euro, während der Umsatz um knapp zehn Prozent auf 556,7 Millionen Euro zulegte. Der Vorsteuergewinn (EBT) blieb mit 14,9 Millionen Euro leicht hinter dem Vorjahreswert von 15 Millionen Euro zurück, während der Gewinn unter dem Strich mit 10,1 Millionen Euro knapp über dem Vorjahreswert von 9,8 Millionen Euro lag. Analysten hatten sich gerade für die Gewinne deutlich mehr ausgerechnet./stb/stw/wiz

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