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Krankenkassenprämien 2010: Plus 8,7%

Zwar fällt die Erhöhung der Krankenkassenprämien für das nächste Jahr tiefer aus als befürchtet. Dennoch zeigte sich Gesundheitsminister Pascal Couchepin nicht zufrieden.

Dieser Inhalt wurde am 01. Oktober 2009 publiziert Minuten

Im Frühling sprach man von einem Prämienschock von bis zu 15%. Nun beträgt der Anstieg durchschnittlich 8,7% für Erwachsene, gab der abtretende Gesundheitsminister bekannt.

Dass der Anstieg tiefer ausgefallen sei, liege an den Massnahmen des Bundes und der beteiligten Akteure. Der abtretende Gesundheitsminister schob die Verantwortung für die zuletzt ungenügende Reservebildung den Krankenversicherern zu. Ihre Prognosen über die Entwicklung der Gesundheitskosten hätten sich als zu ungenau erwiesen, sagte er.

Es sei an den Versicherern, die Prognosen zur Kostenentwicklung vorzunehmen, erklärte Couchepin. Dies sei normal, da sie den Markt und die Tarifparteien am besten kennen würden. Dass das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Prämien genehmige, bedeute nicht, dass das BAG selber eine Prognose vornehme.

Laut Couchepin waren die Prämieneinnahmen zwischen 2003 und 2007 höher gewesen als die ausbezahlten Leistungen. Deshalb konnten die Versicherer Reserven äufnen. Im letzten und im laufenden Jahr verlangten die Krankenkassen jedoch zu wenig hohe Prämien, um mit der Kostenentwicklung Schritt zu halten. Deshalb wurden 2008 und 2009 Reserven abgebaut, so dass nun die gesetzlich vorgeschriebene Reservequote erreicht wird.

Den grössten Prämienschock müssen die Erwachsenen in den Kantonen Obwalden (+14,6%), Uri (12,9%) und Graubünden auf (12,3%) verdauen. Im Kanton Bern beträgt der Aufschlag 11,5%, im Kanton Zürich 8,9%.

Am geringsten fällt der Anstieg in Genf (4,1%), im Tessin (3,9%) sowie im Kanton Neuenburg aus (3,6%).

swissinfo.ch und Agenturen

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