Kongress gegen Gewalt und Machtmissbrauch
In Bern hat am Freitag (22.09.) der erste Schweizer Kongress gegen Gewalt und Machtmissbrauch begonnen. Der zweitägige Anlass ist Startpunkt zur UNO-Dekade gegen Gewalt und für Frieden.
Die Ausnützung von Abhängigkeits-Verhältnissen ist heute kein Kavaliers-Delikt mehr, sondern wird als Verbrechen anerkannt. Dies sagte die Veranstalterin des Kongresses im Berner Kursaal, die Arbeitsgemeinschaft gegen Ausnützung von Abhängigkeits-Verhältnissen (AGAVA).
Kongress für Profis
Der Kongress soll nach Angaben der AGAVA eine übergreifende Plattform für interessierte Personen aus den Bereichen Therapie, Medizin, Justiz, Polizei, Bildung und Erziehung oder kirchlichen Organisationen bilden.
Haupt-Themen sind die Beleuchtung von Abhängigkeiten in professionellen Situationen oder am Arbeitsplatz und die rechtlichen Aspekte sowie der gesellschaftliche Kontext von Abhängigkeiten. Die Ausnutzung von Abhängigkeiten kann sich laut AGAVA neben dem sexuellen Bereich auch auf finanzieller, emotionaler und spiritueller Ebene bewegen.
Öffentlichkeit sensibliliseren
Der Kongress bildet auch den Auftakt zum Jahrzehnt der UNO für Frieden und Gewalt-Losigkeit. UNO-Generalsekretär Kofi Annan würdigte in einer Grussbotschaft die Bemühungen, Beziehungen auf Freiheit und Toleranz zu gründen, statt auf Angst und Zwang. Diese Werte stimmten mit denjenigen der UNO-Charta überein.
Während des Kongresses wird auch erstmals ein Preis für innovative Aufbau-, Konzept- oder Forschungs-Arbeit im Zusammenhang mit Gewalt verliehen. Die AGAVA möchte mit dem Preis Entwicklungen unterstützen, neue Wege der gesellschaftlichen Bearbeitung des Gewalt-Problems zu finden.
swissinfo und Agenturen

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