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Knorr-Bremse will nach Krisenjahr moderat zulegen

Dieser Inhalt wurde am 25. März 2010 - 14:30 publiziert

MÜNCHEN (awp international) - Der Bremsen-Spezialist Knorr-Bremse sieht nach der schweren Lastwagen-Krise noch lange keine durchgreifende Markterholung. Eine Rückkehr zum alten Niveau sei nicht vor 2012, eher erst 2014 zu erwarten, sagte Vorstandschef Raimund Klinkner am Donnerstag in München. Die Transportbranche bekomme konjunkturelle Einbrüche meist besonders massiv zu spüren. Für das Unternehmen, das 2009 einen Umsatz- und Gewinneinbruch verkraften musste, erhofft sich Klinkner aber für dieses Jahr zumindest wieder ein moderates Wachstum. Dabei wolle man im Schienenfahrzeug-Geschäft vor allem von der starken Nachfrage in Asien profitieren.
Knorr-Bremse sieht sich als weltweit führender Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Das Unternehmen rüstet aber auch beispielsweise Züge mit Türsystemen, Klimaanlagen und Toiletten aus. 2009 liessen die Probleme im Lkw-Markt die Erlöse von 3,38 Milliarden auf 2,76 Milliarden Euro schrumpfen. Unter dem Strich verdiente Knorr-Bremse nur noch 99 Millionen (Vorjahr: 192 Mio) Euro. Sowohl in Europa als auch in der Region Amerika entwickelten sich die Erlöse schwächer. Dagegen konnte Knorr-Bremse das Geschäft in Asien ausbauen. Dieser Trend dürfte auch künftig anhalten. "Asien gewinnt deutlich an Bedeutung für uns, natürlich auch getrieben durch die Stimuli-Programme", sagte Klinkner.
Für dieses Jahr stellte er ein moderates Umsatzwachstum in Aussicht, wollte aber keinen detaillierten Ausblick geben. Auf die Finanz- und Wirtschaftskrise hatte das Unternehmen mit einem weiteren Arbeitsplatzabbau reagiert. Die Zahl der Beschäftigten ging so um gut 560 auf 14.432 zum Jahresende 2009 zurück. "Wir gehen davon aus, dass wir auf dem Niveau in etwa bleiben werden", sagte Klinkner. "Harte Prognosen" könne er aber nicht geben. Auch mit Hilfe der Kurzarbeit sei es gelungen, die Auswirkungen der Krise abzufedern. Ende Februar waren an den deutschen Standorten noch 807 Beschäftigte in Kurzarbeit.
Über die neuen Standorte Budapest in Ungarn und Liberec in Tschechien will Knorr-Bremse seine Kapazitäten im Schienenfahrzeug-Geschäft ausbauen und die Produktions- und Logistikkonzepte für beide Geschäftsbereiche modernisieren. In Indien investiert das Unternehmen zudem in eine neue Fertigungsstätte in Faridabad und hat die Anteile am bisherigen Joint Venture mit der Tata Autocomp. Systems Ltd. übernommen. Auch für weitere Übernahmemöglichkeiten zur Stärkung einzelner Geschäftsfelder sieht sich Knorr-Bremse nach dem nahezu vollständigen Abbau der Verschuldung gerüstet. Klinkner stellte aber klar: "Es gibt keine Grossakquisition, die im Raum steht."/cs/DP/wiz

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