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Kinderdorf Pestalozzi auf dem Weg zur Globalisierung

Polnische Kinder im Kinderdorf Pestalozzi im appenzellischen Trogen. Keystone Archive

Das Kinderdorf Pestalozzi in Trogen (AR) verstärkt sein Engagement in Osteuropa, Zentral- und Mittelamerika und am Horn von Afrika. Aber auch in der Schweiz möchte es sich vermehrt in den Bereichen "Bildung und interkulturelles Zusammenleben" engagieren.

Dieser Inhalt wurde am 01. März 2001 publiziert

Es gebe in der Welt 105 Millionen Kinder, die keinen Zugang zu Bildung haben, erklärte Carmelina Seemann, Presse-Sprecherin der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi gegenüber swissinfo. In mehreren kleinen Projekten helfe die Stiftung vor Ort, Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendlichen zu schaffen. So werden zum Beispiel Familien unterstützt, damit sie ihre Kinder nicht zur Arbeit, sondern zur Schule schicken können.

Auch in der Schweiz konzentriere sich die Stiftung vermehrt auf die beiden Schwerpunkte "Bildung und interkulturelles Zusammenleben". Dabei werde die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen wie das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz (HEKS), der Pflegekinderaktion Schweiz, der Fachstelle für Adoption oder dem Frauen-Informationszentrum in Zürich (FIZ) verstärkt, fügte Seemann hinzu. ·

Das herkömmliche Kinderdorf Pestalozzi ist Auslaufmodell·

Vor 50 Jahren holte man Kriegswaisen ins Kinderdorf Pestalozzi, damit sie dort unter besseren Bedingungen aufwachsen konnten. "Bauen wir eine Welt, in der Kinder leben können" - mit dieser Botschaft hatte der Schweizer Philosoph Walter R. Corti im Jahre 1944 zum Bau eines Kinderdorfes aufgerufen.

"Heute leben Kinder hier, die in der Schweiz aufgewachsen sind und Probleme in der Schule oder Familie haben", sagte Seemann. Daneben kämen sozial benachteiligte Kinder aus dem Ausland für eine befristete Zeit ins Dorf, wo sie zum Beispiel ein Berufspraktikum oder einen Grundschulabschluss machen können. Im Durchschnitt lebten 100 bis 150 Kinder im Dorf.

Man soll von der Idee "Kinderdorf als geographischer Ort" wegkommen, betonte Seemann: "Wir vertreten die Idee, dass das Kinderdorf Pestalozzi eine Stiftung ist, die weltweit etwas für die Kinder und ihre Bildung tun möchte. In dem Sinne können wir sagen, dass heute 40'000 Kinder 'nicht unbedingt physisch' im Kinderdorf Pestalozzi leben".

Alina Kunz Popper

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