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Keine weiteren Titel im SMI

Die Schweizer Börse revidiert ihren Börsenbarometer. Keystone Archive

Die Zürcher Industriegruppe Sulzer fällt ab 1. Oktober aus dem Swiss Market Index, weil sie gewisse Kriterien nicht mehr erfüllt. Neue Titel nimmt die Schweizer Börse keine auf.

Dieser Inhalt wurde am 04. Juli 2003 publiziert Minuten

Damit schrumpft der wichtigste Schweizer Börsen-Index auf 26 Titel.

Titel, die im Swiss Market Index (SMI) aufgenommen sind, lösen in der Regel ein grösseres Kaufinteresse aus. Deshalb sind die Unternehmen verständlicherweise bestrebt, beim Blue-Chips-Index dabei zu sein.

Ausser Centerpulse (ehemalige Sulzer Medica) habe kein Titel die Kriterien erfüllt, teilte die Geschäftsleitung der Schweizer Börse SWX am Freitagabend mit. Centerpulse werde aber aufgrund des anstehenden Übernahme-Angebots nicht in den SMI aufgenommen.

Sulzer findet sich damit ab



Sulzer hatte als gefährdet gegolten. Nach Einschätzung eines Analysten der Waadtländer Kantonalbank BCV hatte sich die Sulzer-Führung bereits im Vorfeld des Entscheids damit abgefunden, künftig nicht mehr in der Liste der Schweizer Spitzen-Aktien geführt zu werden.

Entgegen den Einschätzungen zahlreicher Experten wurde kein neuer Titel in den SMI aufgenommen. Die Basler Firma Synthes-Stratec hatte als aussichtsreichste Kandidatin für eine Neuaufnahme gegolten.

Wichtigstes Argument für diese Bewertung war das Marktgewicht der Spezialistin für Medizinal-Technik-Produkte im Bereich Knochenbrüche. Ihre Markt-Kapitalisierung beläuft sich momentan auf über 1 Mrd. Franken.

Logitech darf auch nicht



Damit ist das Unternehmen mehr Wert als einige der aktuellen 27 SMI-Titel, wie beispielsweise eben Sulzer oder die Technologie-Firma Kudelski. Neben Sulzer rechneten Analysten denn auch mit einem Ausschluss von Kudelski und Unaxis.

Unter den Kandidaten für eine Aufnahme in den Index war auch die Computer-Zubehör-Herstellerin Logitech. Für Patrick Lambert von der Privatbank Pictet & Cie. hätte Logitech "grosse Chancen" gehabt.

Dies obwohl die Waadtländer ein wichtiges Kriterium für eine Aufnahme nicht erfüllen: ihre Börsen-Kapitalisierung entsprach Ende Juni nicht den geforderten 0,45 % des breiter gefassten Swiss Performance Index (SPI) und verhinderte damit wohl eine Aufnahme.

Als Kandidat galt auch der Zürcher Rückversicherer Converium (frühere Zurich Re). Diesem Titel sei es bereits im vergangen Jahr fast gelungen, in den SMI aufgenommen zu werden, sagte Lambert weiter.

Es gibt drei Kriterien



Damit ein Titel im Index figurieren kann, müssen drei Kriterien erfüllt werden: Er muss eine Börsen-Kapitalisierung (berechnet aus dem Free Float) von mindestens 0,45 % der gesamten SPI-Kapitalisierung aufweisen. Zudem muss er eine bestimmte Liquiditäts-Kennzahl aufweisen, und die Firma muss ihren Sitz in der Schweiz haben.

Die Aufnahme einer Aktie in den SMI wirkt sich kurssteigernd auf einen Titel aus. Anleger, die sich am Index orientieren, müssen normalerweise diese Titel nachkaufen. Zudem werden die SMI-Werte international stärker beachtet.

Andere Gewichtung



Die Schweizer Börse hat gleichzeitig auch Änderungen in der Gewichtung ihrer Indexe vorgenommen. Aufsteiger sind die Titel von Swatch sowie jene der Zuger Kantonalbank, Barry Callebaut und Affichage.

Zu den Absteigern gehören Baloise, Phoenix, Huber & Suhner, Swisslog und Jomed.

swissinfo und Agenturen

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