Kein Pfefferspray
Bundesrat Samuel Schmid will Soldatinnen und Soldaten nicht mit Pfefferspray ausrüsten. Die Sicherheit der Bevölkerung - ob in zivil oder in Uniform - sei Sache der Polizei.
Die Idee des Pfeffersprays für Soldatinnen und Soldaten war von Generalstabschef Hans-Ulrich Scherrer geprüft worden, nachdem es wiederholt zu Tätlichkeiten gegenüber Armeeangehörigen gekommen war.
Bundesrat Schmid verzichtet nun aber auf die Abgabe der Sprays, wie das Bundesamt für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Gründonnerstag mitteilte.
Die Gefahr einer Eskalation sei zu gross, wird der Entscheid begründet. Zumal ein Soldat oder eine Soldatin die Situation falsch einschätzen und vorschnell reagieren könnte.
Im Notfall müsse zwar vom Selbstverteidigungs-Recht Gebrauch gemacht werden - aber ohne Pfefferspray, sagte Martin Bühler, stellvertretender VBS-Informationschef.
Übergriffe in den letzten Monaten
In den vergangenen Monaten ist es vier Mal zu Angriffen auf Soldaten gekommen. Im Sommer waren Rekruten in Aarau und Payerne im Ausgang angegriffen und zum Teil verletzt worden.
Vor einigen Wochen ist zudem in Neuenburg ein Rekrut beim Einrücken von drei Zivilisten spitalreif geschlagen worden. Sowohl die Nationalratskommission als auch der Unteroffiziersverband hatten daraufhin Massnahmen gefordert.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Diskutieren Sie mit!