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Kabel Deutschland mit Gewinn - Prognose bestätigt - Kurs sinkt (Zus)

Dieser Inhalt wurde am 18. August 2011 - 10:41 publiziert

UNTERFÖHRING (awp international) - Deutschlands grösster Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland hat erstmals seit dem dritten Quartal 2009/10 wieder einen Gewinn erwirtschaftet. "Wir haben bei Abonnements, Umsatz und Ergebnis wieder gut zulegen können und sind auf Kurs, unsere Ziele für das laufende Geschäftsjahr zu erreichen", sagte Unternehmenschef Adrian von Hammerstein am Donnerstag laut Mitteilung. Allerdings verfehlte der Konzern die Gewinn-Erwartungen der von dpa-AFX befragten Analysten. Die Aktien standen in einem sehr schwachen Markt unter Druck.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 (März) legte der Umsatz getragen von einer höheren Abonnentenzahl und einem höheren Erlös pro Kunde um 5,8 Prozent auf 412,1 Millionen Euro zu. Unter dem Strich erwirtschaftete die Gesellschaft einen Gewinn von 8,5 Millionen Euro nach einem Verlust von 2,5 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderposten verdiente Kabel Deutschland mit 193,4 Millionen Euro 9,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.
ABONNEMENTS STEIGEN
Die Gesamtzahl der Abonnements des MDax -Konzerns erhöht sich im Berichtszeitraum um 596.000 auf 12,8 Millionen. Die Gesellschaft investierte im ersten Quartal 77,2 Millionen Euro in sein Kabelnetz und die Kundenakquisition (Vorjahr: 61 Mio Euro). Die neuen Dienste Premium TV, Internet und Telefon hätten sich dabei erneut als Wachstumstreiber erwiesen und machten nahezu ein Drittel aller Abonnements aus, hiess es. Während die Internet- und Telefonkundenzahl um 20,7 Prozent zulegte, erhöhte sich die Zahl der Premium TV-Abonnements um 18,9 Prozent. Immer mehr Kunden buchten neben dem Kabelanschluss zusätzliche Produkte. Entsprechend positiv entwickele sich der durchschnittliche Monats-Umsatz pro Kunde (ARPU). Dieser legte um 6,9 Prozent auf 13,98 Euro zu.
Für das Gesamtjahr rechnet Kabel Deutschland beim operativen Ergebnis weiterhin mit 790 bis 800 Millionen Euro. Die Unterföhringer wollen im laufenden Geschäftsjahr gestützt auf operative Fortschritte und niedrigeren Finanzierungskosten auch weiterhin aus den roten Zahlen kommen. Zudem sollen die Aktionäre des seit März 2010 an der Börse notierten Unternehmens eine Dividende von mindestens 1,50 Euro je Anteilsschein erhalten. Beim Umsatz werde im Geschäftsjahr 2011/12 ein Plus zwischen 6,25 und 6,75 Prozent erwartet.
AKTIE HÄLT SICH BESSER ALS MARKT
An der Börse standen die Titel nicht ganz so stark wie der Gesamtmarkt unter Druck. Während Kabel Deutschland-Aktien 0,95 Prozent auf 35,57 Euro einbüssten, sank der MDax um 2,08 Prozent auf 8.895,14 Punkte. In ersten Einschätzungen war von einem gemischten Bild die Rede - insbesondere der Gewinn enttäuschte.
Commerzbank-Analystin Heike Pauls zog unterdessen ein positives Fazit: Die Kennzahlen hätten im Rahmen ihrer Erwartungen gelegen. Ebenfalls erwartet habe sie die Abschwächung des Wachstums im Internetgeschäft nach einem fantastischen Vorquartal. Die Zahl der netto hinzugewonnenen Kunden deute nach wie vor auf eine im Branchenvergleich starke Stellung hin, selbst wenn die Zahlen von Unity Media nicht erreicht worden seien. Positiv wertete Pauls bei Kabel Deutschland auch den sich verlangsamenden Kundenschwund bei TV-Angeboten./jha/ep/tw

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