MADRID (awp international) - Das spanische Geldinstitut Bankia SA wird bei seinem bevorstehenden Börsengang weniger einnehmen als bisher erwartet. Die Aktien der Bank werden zu einem Preis von 3,75 Euro je Aktie verkauft, insgesamt ergibt sich daraus ein Emissionsvolumen von gut 3 Milliarden Euro, wie das Institut am in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Ursprünglich hatte die Preisspanne bei 4,41 bis 5,05 Euro je Aktie gelegen, damit wäre ein Erlös von bis zu 4,16 Milliarden Euro möglich gewesen.
Die Emission wird nach den bisherigen Plänen die drittgrösste in der Geschichte Spaniens sein. Die spanische Regierung hatte die Sparkasse Bankia sowie auch den kleineren Rivalen Banca Civica zur Ausgabe von Aktien gedrängt, um sich so neues Kapital zu besorgen. Das Ende des Baubooms hatte die Institute schwer unter Druck gesetzt.
Die aktuelle Schuldenkrise hat die Situation noch erschwert. Erfolgreiche Börsengänge der beiden Institute könnten die Stimmung in Spanien etwas aufhellen. Den Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht hatten die beiden Institute knapp bestanden./nmu/enl