Genf (awp) - Die Genfer Kantonalbank hat nach Ansicht ihres Direktionspräsidenten Blaise Goetschin das Potenzial für eine klare Steigerung in der Vermögensverwaltung. Die Bank verfüge über das menschliche wie technische Potenzial für eine Erhöhung der verwalteten Vermögen um 5 Mrd bis 8 Mrd CHF, sagte Goetschin im Interview mit AWP. Die Bilanzsumme werde allerdings im Bereich von 15 Mrd bis 16 Mrd CHF - gegenüber aktuell rund 14,1 Mrd CHF - verbleiben. Die Eigenmittelanforderungen wirkten hier als Bremse.
Im Hypothekargeschäft sieht Goetschin erste Anzeichen für eine Erhitzung in der Westschweiz. Dies könnte zur Entstehung einer Blase führen, räumte der BCGE-CEO ein. Sein Institut wachse aber durch die Eroberung von Marktanteilen und damit mit Risiken. Mit einem Marktanteil von 22% im Genfer Hypothekenmarkt sei die Kantonalbank zudem nicht so überexponiert wie noch vor der Immobilienkrise der 90er Jahre.
Im Zuge der Abschaffung der Staatsgarantie will Goetschin auch eine Einheitsnamenaktie einführen, welche mittelfristig die Inhaberaktie ersetzen soll. Derzeit ist die BCGE-Inhaberaktie an der SIX Swiss Exchange kotiert, die Namenaktie dagegen nicht. Die Abschaffung der Staatsgarantie, über welche die Politik noch entscheiden muss, dürfte nach dem Muster der Berner Kantonalbank stufenweise erfolgen, meint Goetschin.
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