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Internierten-Gedenkstätte in Büren a. A. eingeweiht

Auf dem Gelände des ehemaligen Internierungslagers in Büren an der Aare BE sind am Samstag (16.09.) zwei Gedenkstätten eingeweiht worden. Im Zweiten Weltkrieg waren in dem Lager zeitweilig 6000 Militär- und Zivilpersonen interniert.

Dieser Inhalt wurde am 16. September 2000 publiziert Minuten

An der Einweihung auf dem Areal des ehemaligen Lagers und beim ehemaligen Internierten-Spital nahmen insgesamt 180 Gäste teil. Darunter befanden sich gegen 20 ehemalige, vorwiegend polnische Internierte, wie der Initiator des Anlasses, Lokalhistoriker Ulrich Gribi sagte.

Auf Einladung der Standortgemeinde nahmen zudem diplomatische Vertreter Polens, Russlands, der USA und Italiens sowie die beiden Berner Ständevertreter Samuel Schmid und Christine Beerli am Anlass teil.

Flucht aus Nazi-Deutschland

Im Juni 1940 waren aus Frankreich rund 12'000 Polen über die Schweizer Grenze geflüchtet, die auf der Seite der Alliierten gegen Nazi-Deutschland gekämpft hatten. Zusammen mit den Polen kamen nach Absprache mit den Schweizer Behörden über 30'000 Franzosen, Nordafrikaner, Belgier und Briten in unser Land.

Die Internierung solcher Massen stellte die Behörden vor Probleme, und in aller Eile wurden Lager in der ganzen Schweiz errichtet, als eines der bekanntesten jenes in der Aareschleife "Häftli" in Büren an der Aare.

6000 Internierte

Im Lager Büren waren zwischen August 1940 und 1946 zeitweilig 6000 Personen interniert. Darunter befanden sich vor allem Polen, Russen und Italiener, aber auch Amerikaner und Engländer. Gegen Ende des Kriegs wohnten auch jüdische Flüchtlinge in den rund 100 Baracken.

Während Büren anfangs als reines Militärlager konzipiert war, wurden später auch zivile Flüchtlinge in Büren interniert, wie Gribi sagte.

Im Rathaus in Büren an der Aare informiert bis Anfang Oktober eine Ausstellung über das Leben der Internierten.

swissinfo und Agenturen

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