Inline Hockey: Schweiz startet als Titelverteidiger zur WM
Die Schweiz startet am Samstag (01.07.) als Titelverteidiger zur Inline- Hockey- Weltmeisterschaft in Amiens (Fr). Der neue Nationalcoach Christian Wittwer stuft die "Mission" als schwierig ein, strebt mit seinem Team aber zumindest einen Medaillengewinn
Vor einem Jahr hat die Schweiz in Thun mit dem 4:3-Finalsieg überraschend die USA als zuvor viermaligen Weltmeister in Serie entthront. Dennoch gelten an der 6. WM des internationalen Rollsportverbandes (FIRS) in Amiens (1. bis 8. Juli) wiederum die Amerikaner als Topfavoriten.
Neben den USA verfügt einzig Kanada über eine Profiliga. Wegen finanziellen Problemen hatte Kanada 1999 auf die WM-Teilnahme verzichtet, gilt nun aber neben den USA als erster Finalanwärter. Die Kanadier gehören mit Gastgeber Frankreich, Deutschland, Spanien, Mexiko und WM-Neuling Israel zur "Schweizer-Gruppe". Die ersten vier Teams der beiden Gruppen qualifizieren sich für die Viertelfinals.
Alles andere als zumindest eine Halbfinalqualifikation wäre für die Schweizer eine Enttäuschung. "Wir wollen eine Medaille", sagte der Schweizer Coach Wittwer im Vorfeld der WM. Der ehemalige Eishockeyprofi (Genf-Servette, ZSC, Lugano, Kloten) wies aber gleichzeitig darauf hin, dass das aktuelle Team im Vergleich zum Weltmeisterteam vom Vorjahr an Substanz und Erfahrung verloren habe.
Vor allem auf der im Inline Hockey äusserst wichtigen Goalieposition ist nach der Absage des Eishockey-Internationalen Martin Gerber (Langnau) eine Lücke entstanden, die die Erstligakeeper Reto Frehner und Stefan Schild kaum werden schliessen können. Nicht mehr dabei sind zudem die letztjährigen Teamstützen Andy Keller (Kloten), Rolf Badertscher (Langnau), Walter Gerber (Ajoie) sowie der reine Inline-Spieler Alexander von Arb.
In Frankreich müssen nun die Nationalliga-Eishockeyspieler Rolf Schrepfer, Pascal Stoller (beide ZSC Lions), Pascal Lamprecht und Michael Diener (beide Thurgau) in die Bresche springen.
Zwei Verbände - zwei Weltmeisterschaften
Vor einem Jahr haben sich Vertreter des Rollsportverbandes (FIRS) und des internationalen Eishockeyverbandes (IIHF) in Thun getroffen, um über eine künftig gemeinsame Ausrichtung der Weltmeisterschaft zu diskutieren.
Bisher haben sich die beiden Parteien indes noch nicht einigen können. Gleich nach der WM der FIRS führt die IIHF vom 7. bis 15. Juli in Tschechien ihr Weltturnier durch. Die Schweiz stellt dort keine Mannschaft, weil die dem Schweizerischen Eishockeyverband angegliederte, nationale Meisterschaft (SIHL) 1998 aufgelöst worden war.
swissinfo und Agenturen

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